Ich habe gute News, das Thema mit den Ölen und der Schönheit gehört längst nicht in die Schublade der langweiligen Zu-Omas-Zeiten-Hausmittelchen, man braucht keine Eso-Ader und Argumente für Rechtvertigungsversuche. Kleine Fläschchen mit reinen Ölen, ob aus fernen Regenwäldern, aus exotischen Blütenpollen, Honigextrakten oder einfach nur aus der eigenen Küche besiedeln schon lange unsere Badezimmer – sie pflegen unsere trockenen Schienbeine, lassen Zähne weißer werden oder verhelfen beim Wiederbeleben einer frizzigen Mähne. Vor allem Kokos- und Arganöl battelten sich in die letzten Jahre um das Siegestreppchen, allerdings gibt es noch ein paar andere heiße Anwärter für die Nummer eins im Öl-Himmel der Pflegemittel. Öle, die eine Holla-die-Waldfee-Wirkung haben, keinen Fettfilm hinterlassen oder kahle Augenbraunstellen wieder mit frischem Flaum besiedeln – Öle, die unterschätzt werden, aber eine mindestens genau so gute Wirkung auf Haut und Haar haben wir Mr. Kokos oder Ms. Argan. Welche das sind, verrate ich euch jetzt.
Jojobaöl
Wenn es ein Öl-Geheimnis zu lüften gibt, dann passiert es jetzt. Genau genommen gehört dieses flüssige Gold gar nicht zu der Öl-Famile, sondern eigentlich eher zu den Wachsen und ist ein absoluter Mähnenrettern. Die Besonderheit am Jojobaöl ist nämlich, dass es nicht fettet, sondern schnell einzieht. Was gut ist, weil es so direkt in das Haar eindringt und schleust so seine Vitamine A und E ein, und legt sich nicht wie manch andere Öle um das Haar. Trockenheit wird quasi von innen heraus bekämpft, statt die Haare zu isolieren. Es stärkt die Haarstruktur und beugt stumpfe Löwenmähnen mit Spliss und Frizz vor. Das Jojobaöl ist übrigens geruchlos und setzt sich aus körpereigenen Substanzen zusammen. Es ist daher ähnlich dem Mandel- und Kokosöls ungiftig und wird – anders als Olivenöl – nicht ranzig.
Wie wendet man das Öl an?
Für trockene Spitzen massiere ich das Öl nur in die Längen, kämme Haare ordentlich durch, damit auch überall was von dem guten Zeug landen kann, zwirbel sie zu einem Knoten und lasse es eine Stunde einwirken. Dann wasche ich sie mir mit einem milden sulfatfreien Shampoo aus. Absolutes Träumchen ist, dass man nach zwei Mal shampoonieren, alle Ölreste beseitigt hat.
Schuppen lassen sich mit Jojobaöl übrigens auch bekämpfen. Dann einfach die Kopfhaut mit dem Öl massieren und die Prozedur wie oben durchführen.
Rizinusöl
Klimper-klimper, das Rizinusöl kann bei den Lashgrowing-Seren für Wimpern locker mithalten. Es ist für die Kräftigung der Wurzeln zuständig und fördert den Haarwuchs. Einfach täglich nach der Reinigung mit einem Bürstchen oder Wattestäbchen die Wimpern pflegen. Funktioniert auch bei der Löwenmähne. Eine Haarmaske aus Rizinusöl stärkt die Haarpracht und mindert Spliss.
So geht das!
Vor der Haarwäsche das Öl in einem Dampfbad erwärmen, schön dick in die Haare von den Spitzen bis zur Kopfhaut einmassieren, ein paar Stunden einwirken lassen und gut auswaschen.
2 Kommentare
Ich mag Jojobaöl für Haare und Haut, mein Problem mit Rizinusöl ist, das es eher schwer zu verteilen ist, daher nehme ich es trotz seiner tollen Wirkung auf das Wachstum nicht so gern für die Haare.
Linda, Libra, Loca: Beauty, Baby and Backpacking
Liebe Linda,
das Problem mit dem Rizinusöl kenne ich zu gut. Ich erwärme es einfach in einem Wasserbad, so wird es nicht mehr so dickflüssig und zäh. Ich trage es auch nur auf die Haare und nicht auf die Kopfhaut auf. Ich habe das Gefühl es stärkt die Haarstruktur und beugt neuen Spliss vor.
xo
Elina