Dass Seifenstücke verdammt noch mal alles andere als verstaubte kleine Würfel sind, die man nur im Badezimmer seiner Großmama findet, hat sich vermutlich bis in die letzten Ecken rumgesprochen. Irgendwie traditionell, handfest – im wahrsten Sinne des Wortes – obendrein gut riechend und auch noch ein hübsches Accessoire am Waschbeckenrand, feiert der kleine Seifenklotz sein Revival. Vielleicht weil er unsere Erinnerungen wachrüttelt, vielleicht aber auch weil Seifen mit durch und durch natürlichen und wertvollen Zutaten sich zurückhaltend und geschmackvoll in Schale geworfen haben und sich nun den Weg in das Beauty-Universum bahnen.
Katharina und Nami, sind zwei, die sich im Seifenbusiness mehr als gut genug auskennen und vielleicht die eine oder andere Frage zum Trendthema Nummer eins beantworten können. Denn beide Frauen vereint nicht nur eine 16 jährige Freundschaft, gemeinsam wollen sie mit dem Label BINU, dass Kosmetik natürlicher und verträglicher wird. Dabei geht es um bewährte Mittel, echte Qualität und feine Zutaten, die 100% natürlich sind und keine fiesen Spannungsgefühle nach einer Waschaktion hinterlassen. Und eigentlich fing alles mit der Suche nach einem guten Produkt und einem Stückchen Seife aus Korea an. Entstanden ist dabei eine Familienmanufaktur in Korea und hochwertige, handgemachte, koreanische Gesichtsseifen aus beispielsweise feinem Bambusblatt Pulver und Bambus Aktivkohle. Ihre Macherinnen Katharina und Nami brachten damit einen der exklusivsten Bestandteile koreanischer Schönheitskultur nach Deutschland, natürlich in Form einer Gesichtsseife. Weil bei der Herstellung der Seifen auf hochwertiges, antibakteriell wirkendes Hinoki Wasser gesetzt wird und Aufgrund der Fülle hochwertiger Inhaltsstoffe nennen die Seifenmamas ihre Gesichtsseife “pflanzliches Gold” für die Haut.
Und weil das alles so spannend und natürlich auch noch so gut für die Haut ist und ich obendrein auch noch ein großer Fan der Calendula Seife von BINU bin, wollte ich unbedingt den beiden auch ein paar andere Beauty-Geheimnisse entlocken und eröffne hiermit das erste Interview im neuen Jahr.
1. Liebe Katharina, liebe Nami, lasst uns erstmal kurz über die Fakten sprechen. Stellt euch doch mal kurz vor und erzählt mal: Wie und wann ist BINU entstanden?
Sehr gern, vielen Dank. Wir sind Nami und Katharina, uns verbindet neben unserem kleinen Naturkosmetikunternehmen BINU eine über 16-Jahre währende Freundschaft. Nami hatte wunderbare handgemachte Seifen von ihrer Mutter aus Korea mitgebracht. Nach einer derartigen Reinigung hatten wir immer gesucht: die Haut spannt nicht mehr, ist sauber und fühlt sich gleichzeitig gesund an. Etwas Vergleichbares haben wir in Deutschland vergeblich gesucht. BINU war geboren. Seit Anfang 2016 sind wir als „Beautypreneure“ in der deutschen Kosmetikwelt unterwegs und freuen uns sehr über unseren Erfolg.
2. Wie unterscheiden sich eure Produkte, die ihr entwickelt von anderen Brands auf dem Markt?
Zuerst einmal sind unsere Seifen Stückseifen, das heißt sie kommen im Gegensatz zu anderen flüssigen Gesichtsreinigungs-Brands ohne potenziell hautreizende Konservierungsstoffe aus und sind dazu noch ergiebiger. Außergewöhnliche Inhaltsstoffe aus Korea, wie Bambus Aktivkohle, Bambusblatt Pulver und Hinoki Wasser machen unsere basische Gesichtsreinigung dann zu etwas ganz Besonderem. Zum Beispiel verwenden wir nur Hinoki Wasser für die Herstellung. Dieses enthält viele Phytonziden, die antibakteriell wirken und das Schutzsystem der Haut fördern.
3. Zurück zum Ursprung. Wie kommt es dazu, dass das Seifenstück sein Revival feiert?
Entscheidend ist, woraus die Seife besteht. Herkömmliche Seifen sind aus tierischem Fett aus Schlachtabfällen oder Mineralölen, und einer Menge Parfum gemacht. Kein Wunder, dass die Stückseife einen schlechten Ruf bekommen hat, denn wie soll diese Mixtur der Haut Gutes tun? Hochwertige Stückseifen aus Pflanzenölen rehabilitieren diesen schlechten Ruf, da sie der Haut einfach nur guttun. Man kann also von einem Revival von Naturseifen sprechen. Dieser Effekt ist deutlich auf der Haut spürbar, Naturseifen kommen nämlich ohne potenziell hautreizende Stoffe, wie Konservierungs- und Farbstoffe, aus.
4. BINU Naturseifen sind zu 100% Naturkosmetik. Warum ist euch das wichtig? Und warum werden alle Seifen in Südkorea produziert?
Kontaktallergien und Hauterkrankungen haben in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen. 100% Naturkosmetik heißt gesunde Kosmetik für gesunde Haut – ohne Kompromisse und doppelten Boden. Je mehr man sich damit beschäftigt, desto erschreckender sind die Erkenntnisse darüber, was Menschen sich immer noch ahnungslos auf ihre Haut auftragen. Viele Inhaltsstoffe sind potenziell krebserregend und immer noch auf dem Markt. Teilweise sogar in Babyprodukten! Der wachsende Erfolg von Naturkosmetik ist großartig. Wir sind froh, ein Teil dessen zu sein.
Wir produzieren in Korea, da wir ein Familienunternehmen sind. Einer der Vorteile hierbei ist, dass wir sehr auf die Zutaten und Qualität vertrauen können. Wir sind ständig in Kontakt und besprechen die Arbeit und neue Produkte. Unsere Seifen werden unter dem Dach der Manufaktur von Namis Eltern im Süden Koreas, in Damyang gefertigt.
5. Eure Familien sind ja auch in der Produktion involviert. Welchen Beauty-Tipp hat euch eure Mama oder Oma schon mitgegeben?
Nami: Meine Mama war schon immer Naturkosmetik-Fan und sich sicher, dass natürliches Aussehen am schönsten ist. Die Haut braucht nicht viele Produkte um gesund und strahlend auszusehen. Weniger ist besser!
Katharina: Meine Mutter geht nie unabgeschminkt ins Bett. Und wenn sie ganz faul oder müde ist, nimmt sie noch schnell ein Wattepad mit Öl oder Fettcrème um die Mascara abzunehmen. Besser aber doch richtig Abschminken, das geht mit BINU Seifen wunderbar.
6. Wie wichtig ist Beauty für euch?
Beauty Produkte sind ein schönes Werkzeug um sich wohl in seiner Haut zu fühlen. Unsere Seifen sind auch für Problemhaut, wie Akne (Bamboo Charcoal) und Neurodermitis (Calendula) geeignet. Schöne Haut ohne Irritationen gibt Selbstvertrauen, das dich von Innen heraus strahlen lässt. Beauty oder Schönheit ist ein ganzheitlicher Begriff, sie muss auch von Innen kommen.
7. Habt ihr eine Beauty-Morgenroutine? Wenn ja, wie sieht die aus?
Katharina: Zuerst mache ich ein paar Yoga Übungen und einen Tee. Dann dusche ich und verwende unsere Seife für Körper und Gesicht. Nach dem Duschen trockne ich mit dem Wattepad und etwas Gesichtswasser die Gesichtshaut ab, trage Feuchtigkeitsserum und danach eine leichte Tagescrème auf. Für den Körper mische ich aus pflanzlichem Öl und Wasser eine Emulsion.
Nami: Ich mache nichts Besonderes. Duschen und Gesicht waschen mit BINU, momentan nutze ich die Calendula, und anschließend trage ich die Pflegeprodukte auf. Wobei mir die Abendroutine ehrlich gesagt wichtiger ist als die Morgenroutine. Denn da wird die Haut vom Schmutz, der sich tagsüber auf der Haut gesammelt hat, befreit. So kann sich die Haut über Nacht regenerieren.
8. Und worauf schwört ihr?
Definitiv auf ausreichend Schlaf, gutes Essen und Naturkosmetik.
9. Nachhaltige Produkte werden immer mehr zum Thema. Innovative organic Marken schießen wie die Pilze aus dem Boden. Welche Beauty Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen benutzt ihr neben der eigenen Seife?
Nami: Ich nutze Serum und Tagescreme von i+m als Tagespflege. Da ich sehr trockene und etwas zickige Haut habe, verwende ich abends den Nachtbalsam von Decléor. Im Winter leidet meine Haut sehr unter der trockenen Heizungsluft. Daher nutze ich alle zwei/drei Tage die Gesichtsmaske von Cattier und unsere Gesichtsbürste.
Katharina: Ich habe eine trockene Mischhaut. Das S.O.S. Feuchtigkeitsserum von Caudalie kaufe ich seit Jahren immer wieder nach. Meine Neuentdeckung: die straffende Tagescrème von Weleda, die genau wie unsere Calendula Facial Soap ätherische Lavendelöle enthält. Super Produkt für die Haut 30+. Für Lippen und Augenfältchen nutze ich im Winter den wunderbaren Balsam von Pot of Gold Skincare.
10. Erzählt mal: Habt ihr Tipps für die Anwendung bestimmter Produkte von BINU? Muss man etwas beachten oder kann man einfach drauf los waschen? Gibt es Beauty-Hacks die mit BINU das Leben leichter machen?
Oh ja, es gibt definitiv Beauty Hacks. Wer unter unreiner und fettiger Haut leidet, kann den Schaum von unserer Bamboo Charcoal etwas länger (ca. halbe bis eine Minute) auf der Haut einwirken lassen bevor er ihn abwäscht. So ist der Reinigungseffekt mit Bambus Aktivkohle stärker. Wer sehr trockene Haut hat, sollte mit der Calendula Seife anfangen, denn sie ist besonders mild mit Ziegenmilch.
11. Pickel, trockene Stellen & Co, vor allem jetzt in der kalten Jahreszeit zickt die Haut ganz gern. Und die eine oder andere Seife trocknet auch bisschen die Haut aus. Wie regelt ihr Beauty-Problemchen am besten? Irgendwelche Tipps und Tricks?
Im Winter ist die Haut besonders durch den Wechsel von klirrender Kälte und trockener Heizungsluft extrem beansprucht. Unsere Tipps: 1. Nicht zu lange und zu heiß duschen, das trocknet die Haut zusätzlich aus. 2. Alle ein bis zwei Tage eine manuelle Gesichtsbürste nutzen, das ist ideal um tote Hautschuppen zu entfernen und die Durchblutung anzuregen. 3. Bei trockener Haut von Innen hydrieren und 1-3 Liter täglich trinken.
12. Ich stehe ja auch mal ab und zu auf DIY Masken. Welchen DIY Tipp habt ihr für meine Leser?
Nami: Oh ja, DIY Produkte sind immer ganz toll, da man mit der Rezeptur spielen kann und ganz genau weiß, welche Zutaten tatsächlich in dem Produkt sind. Ich habe von meiner Mutter ein ganz einfaches Rezept für einen DIY-Lippenbalsam mit Bienenwachs bekommen und bin ein großer Fan. Man kann ihn leicht zu Hause kochen und es ist ein wunderbares Geschenk! Die wichtigsten Zutaten sind: Bienenwachs, Kakaobutter, Olivenöl und Kokosöl. Ich mag es gern, wenn der Balsam minzig ist. Daher lege ich frische Pfefferminze in das Olivenöl ein, ca. 3–4 Wochen. Das Olivenöl nimmt das Aroma der Minze an und der fertige Balsam riecht nach frischer Minze!
13. Wunderbar, das hört sich nach einer neuen DIY- Idee für bare minds an. Und sagt mal, lieber rote Lippen oder rote Nägel?
Rote Lippen.
2 Kommentare
Ganz tolles Start Interview für das neue Jahr!
Liebe Johanna,
freut mich sehr, dass es dir das Interview gefallen hat.
xo
Elina