Nennen wir das Kind doch beim Namen: Füße sind wie Sellerie, entweder man mag sie oder man mag sie überhaupt nicht. Und eins steht fest, sie werden schon immer von uns vernachlässigt. Sie sind ja auch am weitesten von den Händen entfernt, daher ist es auch etwas schwieriger an sie ranzukommen und sie schön zu halten. Aber ich sag’s euch, wir müssen uns um die da unten auch kümmern, vor allem im Sommer – auch wenn der gerade etwas schwächelt, aber das ist ein anderes Thema. Bei mir stehen jedenfalls ein paar Tage in der Sonne an und weil ich schon darauf achte nicht Hornhaut überzogene Schrumpelteile aus den Sandalen zupacken, sondern schön gepflegte Füße im Poolwasser zu knipsen, gönn ich mir heute noch ein 30 Minuten-Pflegeprogramm. Das mache ich tatsächlich recht regelmäßig im Sommer. Macht doch mal mit, ihr dürft auch die Zeit stoppen und euch beschweren, wenn ihr langsamer seid als ich.
Achtung jetzt folgt der Informationsteil – ich versuche mal alle harten Fakten und Infos auf so wenige Sätze wie möglich zu reduzieren, damit ihr gleich mit der Behandlung beginnen könnt.
Für Hornhaut muss man sich eigentlich gar nicht schämen. Hornhaut tritt meistens an Händen und Füßen auf – an den Füßen, wenn ihr euch wie ich in zu kleine Schuhe quetschet, damit der Fuß klein, fein und filigran wirkt. Durch Reibung der Schuhe oder durch langes Stehen oder Gehen entstehen eben diese unschönen Hornhautschwielen. Eine dünne Hornhautschicht ist auch ganz normal, denn die festen Hautschichten schützen empfindliche Bereiche vor Druck und Reibung. Wird diese Stelle aber dicker und trockener, hört der Hornhaut-Spaß auch auf. Die Haut kann nämlich an diesen Stellen reißen, was besonders schmerzhaft ist. Deswegen gibt es ein paar Tipps uns Tricks.
Baden. Eine große Schüssel mit warmem Wasser und etwas pflegendem Öl füllen, das reguliert die Feuchtigkeit der Haut, lagert sich in den tieferen Schichten ein und bindet Wasser. Rein mit den Horn-Füßlingen und 10 Minuten entspannen, sonst nichts. Übrigens hier gilt nicht je länger desto besser. Denn wenn die Haut länger als 15 Minuten einweicht ist sie so weich, dass man den Übergang zwischen harter und weicher Haut nicht mehr spürt, was für den nächsten Schritt mega wichtig ist.
Feilen, Hobeln, Bimsen. Dieser Schritt ist echt nicht ohne, Freunde. Hier kann man sich wirklich ernsthaft verletzten und hat im schlimmsten Fall die nächsten Tage starke Schmerzen beim Auftreten. Ich schwöre immer noch auf den guten alten Bimsstein, einfach aus dem Drogeriemarkt für ein paar Euronen. Lasst die Finger vom Hobel, der ist nur für den Käse gut. Man kann sich echt zu viel Haut abschaben, was weder gut noch gesund und schön ist. Auch Raspeln finde ich nicht besonders knorke. Die reißen nur die Haut auf und dann hängt euch die Hornhaut ins Fetzten von der Ferse. Daher bitte ganz vorsichtig in kreisenden Bewegungen die Stellen mit dem Bimsstein behandeln. Wer zuviel weg macht, wird sehen, dass die Haut an diesen Stellen schneller nachwächst.
Peelen. Jetzt noch mal den ganzen Fuß mit einem Peeling abrubbeln, um überflüssige Hautschuppen zu entfernen. Bei mir steht gerade der Cariebbean Crush Body Scrub (4,99 €) von H&M im Bad. Duftet herrlich und macht zarte Haut. Alternativ können die Füße auch mit grobem Salz abgerieben werden. Das hat dieselbe Wirkung.
Dick auftragen. Damit das SPA-Erlebnis im Wohnzimmer auch wirklich seine volle Wirkung entfalten kann, kommt noch eine feuchtigkeitsspendende Creme oder sogar eine Fußpackung zum Einsatz. Holy moly! Mein bester Creme Buddy ist der Himmel auf Erden – Crème Festin Royal von Baija Paris (15,09 €). Sie pflegt nicht nur mit hautberuhigendem Honig, Sheabutter und Olivenöl, sie riecht auch nach Monte. Sehr wichtiger Tipp von mir: täglich vor dem Schlafen gehen die Füße eincremen, dann entsteht keine fiese trockene Hornhaut. Mit dem Gesicht und den Händen machen wir es doch auch ständig, wieso denn dann nicht mit den Füßen!?
Ach und noch was, bei müden Füßchen oder Beinchen, zum Beispiel nach einer durchzechten Nacht, hilft das Bein- und Venenspray von Susanne Kaufmann (26,00 €). Ein Frischekick mit Menthol, Schafgarbe, Ringelblume und Löwenzahn. Ihr kennt das, wenn man die ganze Nacht durchgetanzt hat? Egal, ob mit Highheels oder Sneakers, meine Ballen will ich am nächsten Tag am liebsten weggeben. Mit dem Spray war der Gang zum After-Party-Breakki nur noch halb so schlimm.
Und ganz zum Schluss die Farbe für die Nägel. Ihr entscheidet. Alles ist erlaubt, von knall bunt bis Orangerot oder Blau. Macht sie euch wie sie euch am besten gefallen. Ich nehme Elina von OZN (14,90 €)
Pics: bare minds