Vor ca 11 Jahren begann Dr. Jetske Ultee, niederländische Forschungsärztin in der kosmetischen Dermatologie, einen Blog über die Welt der Kosmetika zu schreiben. Influencer gab es damals noch nicht. Der Blog wurde schnell ein voller Erfolg, genauso wie auch später ihre eigene Skincare-Linie, die inzwischen auch in Deutschland erhältlich ist. Das Besondere an den Produkten von Jetske Ultee sind Inhaltsstoffen, deren Wirksamkeit nachgewiesen wurde. Mild genug für sensibelste Haut. Ich führte mit Dr. Jetske Ultee ein Gespräch über den Sinn und Unsinn von Kosmetika, über Leidenschaften und natural Beauty.
„Ich möchte Menschen ihre eigene Schönheit zeigen. Und die beginnt mit Selbstliebe.“
Sie haben Ihre eigene Marke gegründet. Was hat Sie dazu inspiriert, Ihre eigene Skincare zu entwickeln?
Ich wollte mein Wissen gern teilen: Das Wissen, das ich in den Jahren nach meinem Medizin-Studium erworben hatte, in denen ich in einer Schönheitsklinik arbeitete. In dieser Zeit habe ich viele Menschen mit Hautproblemen behandelt. Viele dieser Probleme waren die Folge falscher oder falsch verwendeter Kosmetika. Und das ist eigentlich auch gar nicht verwunderlich. Es gibt so viele schöne Tiegel, die auch noch alles Mögliche versprechen. Wie trifft man da als Konsument eine weise Entscheidung? Was ist nun wirklich wissenschaftlich bewiesen und was kann eigentlich gar nicht funktionieren? Ist es wirklich notwendig, eine separate Tagescreme, Nachtcreme und Augencreme zu benutzen? Darüber wollte ich schreiben. Um Menschen zu schöner Haut zu verhelfen. So habe ich langsam angefangen zu bloggen. Und da mein Blog sofort auf Begeisterung stieß, beschloss ich ziemlich schnell, all das Wissen zu benutzten, um selbst gute Produkte herzustellen. Wichtig für mich war es, die Fragen beantworten zu können: Was würde ich selbst für meine Haut wollen? Und was wirkt wirklich?
Und ist Skincare Ihre Leidenschaft?
Natürlich. Ich habe aber auch immer eine große Leidenschaft fürs Reisen gehabt. Ich bin dankbar, dass ich an so vielen schönen Orten gewesen bin und überall so viele besondere Menschen getroffen habe. Menschen, von denen ich beispielsweise viel durch deren Sicht auf Schönheit, Skincare und vor allem Self Care gelernt habe. So kommen diese Leidenschaften schön zusammen. Ich habe mich in den letzten Jahren darum immer mehr in die Verwendung von Inhaltsstoffen aus der Natur vertieft. Und auch in Hautpflegerituale, die von verschiedenen Kulturen weltweit seit Jahrhunderten angewendet werden. Was können wir davon lernen?
Was ist das Besondere an der Marke Dr. Jetske Ultee und was macht die Marke aus?
Meine Skincare unterscheidet sich von anderen Brands durch ihre ausschließlich äußerst milden Inhaltsstoffe. Ich arbeite außerdem mit hohen Konzentrationen aktiver Inhaltsstoffe, von denen in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen wurde, dass sie wirklich etwas für die Haut bewirken. Beispielsweise Pigmentflecken aufhellen, Rötungen und feine Linien verringern und Falten hinauszögern. Mit den richtigen Inhaltsstoffen kann man ziemlich viel erreichen.
Darüber hinaus enthalten meine Produkte kein Parfüm oder andere reizende Inhaltsstoffe. Sie sind vegan und für die sensibelste Haut geeignet.
Außerdem suche ich die Verpackung sorgfältig aus. Einige Inhaltsstoffe bleiben wirklich viel stabiler und länger wirksam, wenn Sie luftdicht verpackt sind. Für die Produkte mit hoch konzentrierten Antioxidantien haben wir darum einen luftdichten Pumpspender gewählt. Diese Pumpspender, die wir übrigens auch für andere Produkte verwenden, halten das Produkt auch rein.
Ich produziere übrigens in kleinen Auflagen, meine Produkte sind daher immer frisch.
Und dann denke ich, dass mein Service ziemlich einzigartig ist. Zusammen mit meinem Team aus medizinischen Kosmetikerinnen und anderen Spezialisten nehmen wir uns wirklich Zeit für das Beantworten all der vielen Fragen zum Thema Haut, die uns täglich erreichen. Das sind nicht nur Fragen zu meinen Produkten, sondern auch zu Inhaltsstoffen und anderen Hautpflegeprodukten, zu neuen Studien und Trends, die in den Medien auftauchen und noch zu Vielem mehr.
Was sind die Grundsätze guter Skincare?
Milde Inhaltsstoffe. Inhaltsstoffe müssen darüber hinaus auch noch halten, was sie versprechen. Wichtig ist, sich für Stoffe zu entscheiden, die nachgewiesenermaßen etwas für die Haut bewirken können. Das bedeutet dann automatisch auch, dass das Produkt diese in ausreichend hohen Konzentrationen enthalten muss.
Was würden Sie sagen, welche drei Produkte sollte man in seinem Bad haben?
Einen milden Cleanser, einen Moisturizer und eine Sonnencreme.
Wie sieht eigentlich Ihre tägliche Beauty-Routine aus?
Ich beginne morgens mit meinem eigenen Cleanser und Toner. Im Winter, wenn meine Haut sehr trocken ist, benutze ich nur abends einen Cleanser und reinige meine Haut morgens mit etwas Öl, zum Beispiel Tsubaki- oder Abyssinian-Öl. Danach trage ich einen Exfoliant auf.
Dann ist es Zeit für einen Moisturizer und natürlich eine Schicht Suncare. Zum Schluss kommt mein Make-up. Damit bin ich meistens schnell fertig: ein wenig abdecken unter den Augen, etwas Foundation und Bronzing Powder und dann noch Kajal und Mascara.
Für meine Hände benutze ich meine Repair Cream. Für den Rest meines Körpers verwende ich meine eigene Body Cream.
Welches Produkt haben Sie immer dabei, wenn Sie das Haus verlassen?
Sonnencreme spielt für mich eine wichtige Rolle. Wenn Sie aber meinen, welches Produkt ich immer in meiner Handtasche habe, dann ist das meine Repair Cream und einen Bronzer.
Und welche Wirkstoffe und Produkte finden wir in Ihrem Badezimmer?
Vitamin C und E, Niacinamid, Süßholzwurzelextrakt und Vitamin A sind meine Lieblingsstoffe.
Clean Beauty ist in aller Munde. Wie passt Ihre Marke Skincare by Dr. Jetske Ultee in dieses Konzept?
Clean und Green Beauty sind in der Tat ein großer Trend. Man sieht, dass Verbraucher nicht mehr irgendetwas verwenden möchten. Es gibt einen großen Bedarf an Informationen zu den Inhaltsstoffen, aber vor allem auch zu deren Herkunft. Obwohl “Clean” und “Green” nicht immer besser für die Haut sind, finde ich es doch eine gute Entwicklung, dass wir darüber nachdenken. Ich sehe diesen Trend aber auch kritisch.
Es gibt nämlich keine gute Definition von Clean Beauty. Der Begriff wird auch von jedem anders verwendet. Vor Kurzem habe ich gelesen, dass er so verwendet wurde: frei von Stoffen, die aus gesundheitlichen Gründen in der Kritik stehen. Oft folgt dann eine Auflistung von Stoffen wie Parabene, Silikone und Mineralöl. Ich kann mir vorstellen, dass das bei Konsumenten Fragen aufwirft und ihnen Sorgen bereitet.
Clean Beauty bedeutet übrigens nicht „frei von synthetischen Stoffen“. Clean Beauty ist also nicht dasselbe wie Natural Skincare, obwohl es oft synonym verwendet wird.
Damit sind wir auch schon bei einer weiteren Kehrseite dieses „Clean und Natural“-Trends, den jeder kopiert. Nämlich: mehr Hautprobleme. Darüber wurde kürzlich erst wieder ein Artikel in einer wissenschaftlichen Zeitschrift für Dermatologen veröffentlicht. Denn natürliche Rohstoffe sind leider nicht immer sicherer in der Anwendung als synthetische. In der Natur kommen auch unglaublich viele reizende Stoffe vor. Eine weitere Quelle für Hautreaktionen sind die alternativen Konservierungsstoffe, die anstelle von Parabenen benutzt werden. Außerdem enthalten viele natürliche und auch Bio-Produkte oft Parfüm, und das kann Allergien auslösen.
Ich sehe das Wort „Clean“ eigentlich als irreführend. Darum sage ich immer: Es ist besser sich nach der Auswahl der Produkte zu richten, vor allem nach den Inhaltsstoffen und nicht nach den Marketing-Behauptungen auf der Verpackung.
Meine Marke betrachte ich nicht als „Clean“, sondern als science-based, mild, nachgewiesenermaßen effektiv, ehrlich …
Welche milden Inhaltsstoffe meinen Sie?
“Mild” ist leider kein geschützter Claim. Wenn das auf der Verpackung steht, sagt das nichts darüber aus, ob das Produkt nun mild ist oder nicht. Es gibt leider noch genügend Produkte, auf denen steht, dass sie mild sind, die aber Stoffe enthalten, die ich nicht empfehlen würde. Wer milde Produkte will, muss wirklich kontrollieren, was das Produkt genau enthält. Was auf keinen Fall enthalten sein sollte, sind unter anderem Parfüm, Duftstoffe und die meisten Alkohole. Es gibt aber auch pflanzliche Stoffe, die man besser meiden sollte. Obwohl Lavendel, Ylang Ylang und Teebaum natürlichen Ursprungs sind, können Sie die Haut reizen.
Was darf ein Produkt dann enthalten? (Pflanzliche) Stoffe wie Sheabutter, Kakaobutter, Haferflockenextrakt, Glycerin, Jojobaöl und Mandelöl sind eine gute Wahl. Es gibt auch eine Menge Vitamine, die zu einer milden Hautpflegeroutine passen: Vitamin B3 (Niacinamid), C und E. Und ohne das Etikett zu lesen, können Ihnen Ihre Augen und die Nase schon Einiges verraten: Riecht ein Produkt sehr stark oder ist die Creme blau oder rosa? Dann sind wahrscheinlich Parfüm und/oder Farbstoffe enthalten. Mild hat übrigens nichts damit zu tun, wie sich ein Produkt auf der Haut anfühlt. Peelende Stoffe wie Salicylsäure oder Glykolsäure können auf der Haut anfangs kribbeln, dürfen aber trotzdem mild genannt werden. Das gilt auch für höhere Konzentrationen Vitamin C und A.
Nicht nur die richtigen Produkte tragen zu einem milden Pflegeritual bei. Auch die Art, wie die Haut gereinigt und gepflegt wird, ist wichtig. Reinigen Sie die Haut nicht zu aggressiv. Und tupfen Sie Ihre Haut nach dem Waschen vorsichtig trocken, anstatt zu reiben. Ersetzen Sie Ihr Scrub durch einen milden Exfolianten. Ein Exfoliant enthält Säuren, die helfen, abgestorbene Hautzellen abzustoßen. Das ist viel milder zur Haut als scheuernde Kügelchen, die die Gesichtshaut beschädigen können.
Wie stehen Sie zu Mikroplastik, Silikonen und anderen Substanzen, die gerade in Verruf geraten sind?
Leider besteht immer noch viel Undeutlichkeit darüber, was denn nun Mikroplastik ist und was nicht. So werden Mikroplastik, Microbeads und Polymere schon mal in einen Topf geworfen. Und inzwischen werden einige andere Kosmetik-Rohstoffe von bestimmten Umweltschutzorganisationen auch schon als „potentielles Mikroplastik“ bezeichnet. Auch ich arbeite mit einigen dieser Rohstoffe. Welche Auswirkungen diese Stoffe auf die Umwelt haben, ist noch nicht deutlich. Obwohl dieses Thema nicht so schwarz-weiß ist und ich hinter unseren Inhaltsstoffen stehe, bin ich doch der Meinung, dass wir kein Risiko eingehen sollten, wenn es um unseren Planeten geht. Und darum arbeite ich schon eine Zeitlang daran, meine Produkte neu zu formulieren.
Zu (potentieller) Mikroplastik gibt es inzwischen gute Alternativen, aber längst noch nicht für alle.
Das Problem liegt hier nicht so sehr bei neuen Formeln, denn bei einem neuen Produkt kann ein Konsument nicht mit der Vorgängerversion vergleichen. Beim Umformulieren bestehender Produkte sieht das schon anders aus. Wir möchten nämlich möglichst das gewohnte Hautgefühl und die Wirksamkeit behalten. Und das ist die Herausforderung. Bei manchen Produkten gelingt uns das, bei anderen ist es etwas schwieriger. Daran arbeiten wir mit Hochdruck. Glücklicherweise kommen immer wieder neue Rohstoffe auf den Markt, die wir als Ersatz für die Stoffe, die möglicherweise zu Mikroplastik zählen, verwenden können.
Mit welchen Herausforderungen sahen Sie sich bei der Entwicklung ihrer eigenen Linie konfrontiert?
Ein Produkt zu entwickeln, ist ein ziemlich komplexer Prozess. Zumindest bei mir, denn ich kaufe keine fertigen Formeln. Wenn man wirklich etwas „from scratch“ entwickeln möchte, dauert das seine Zeit. Ich denke, dass meine Kunden und Kundinnen und Leser und Leserinnen inzwischen gemerkt haben, dass ich mich nicht einfach so mit etwas zufriedengebe.
Außerdem ist es so, dass nicht alles, das ich vor Augen habe, sich auch wirklich realisieren lässt. Nicht alle Kombinationen von Inhaltsstoffen vertragen sich zusammen in einer Formel. Ich arbeite mit hoch konzentrierten Wirkstoffen, was auch wieder Schwierigkeiten mit sich bringt. Ein Produkt muss nämlich stabil sein und stabil bleiben. Das bedeutet: probieren, testen, erneut probieren. Und dann muss man auch noch die richtige Verpackung für das Produkt finden. Das sind zeitraubende Prozesse, aber sehr spannend.
Und was war der aufregendste Moment, den Sie mit ihrem Business hatten?
Eigentlich gab es bislang sehr viele spannende, schöne und besondere Momente. Ich denke da zum Beispiel an mein Buch, das alle meine Ratschläge enthält. Und natürlich den Start meiner landesweiten Kampagne (in den Niederlanden) „Creme dich ein!“ Auf meiner Website findet man viel Input für Eltern und Schulen zum Thema Sonnenschutz.
Spannend war es auch, als mein eigenes pflegendes Make-up auf den Markt kam. Denn was nützt schon gute Hautpflege, wenn man danach reizende Produkte verwendet? Mit der Eröffnung meines eigenen Skincare Centre wurde ein Traum wahr. Hier bieten wir persönliche Beratung, umfassende Hautanalysen und unter anderem Peeling- und Laserbehandlungen. Und last but not least: meine Forschungsstiftung Skinwiser. Wenn ich ehrlich bin, finde ich Forschung immer noch am interessantesten. Die letzten Studien führte ich mit der Universität in Maastricht und dem Universitätsklinikum Erasmus MC in Rotterdam zum Thema Darmbakterien und blaues Licht durch.
Auch wenn es vielleicht verrückt klingt, wissen Sie, was immer noch ein Highlight für mich ist? Wenn ich eine liebe Mail, Vorher-Nachher-Fotos oder eine Karte von zufriedenen Kundinnen oder Kunden erhalte. Oft sind das Menschen, die jahrelang Beschwerden hatten und denen wir gut helfen konnten. Menschen, die zum Beispiel aufgrund schwerer Akne oder Rosacea so unsicher waren, dass sie sich kaum noch auf eine Feier trauten und sich jetzt dank einer Behandlung bei uns wieder wohl in ihrer Haut fühlen. Diese Geschichten sind die wahren Höhepunkte.
Welcher Moment hat Sie am meisten mit Stolz erfüllt, in der Beauty-Industrie zu arbeiten?
Ich bin immer noch jeden Tag stolz und dankbar, wenn ich um Rat und Input von Zeitschriften und anderen Medien gefragt werde. Auch wenn das inzwischen ziemlich oft ist, ist es für mich immer noch eine Ehre. Es gibt aber noch so viele weitere Momente, in denen ich stolz bin. Eigentlich bin ich das bei jedem neuen Produkt, das ich auf den Markt bringe. Vor allem, wenn darauf sehr gut reagiert wird. Ich bin aber auch stolz auf mein Team. Ich arbeite mit ganz tollen und sehr unterschiedlichen Menschen zusammen, jeder hat seine eigene Leidenschaft und sein eigenes Fachgebiet. Und jeder macht so interessante Dinge!
Gibt es bei Dr. Jetske Ultee eine Produktneuheit oder können Sie verraten, woran sie gerade arbeiten?
Ich bin immer dabei, Produkte weiterzuentwickeln und zu verbessern. Diese Woche launchen wir ein neues Produkt speziell für die Hände: ein luxuriöses, pflegendes Hand Wash. Es war für mich wichtig, ein solches Produkt zu entwickeln. Bei der Hautpflege richten wir uns eigentlich vor allem auf unser Gesicht, obwohl wir auch gerade unseren Händen mehr Aufmerksamkeit schenken sollten. Wir fühlen mit unseren Händen, wir kommunizieren damit, wir zeigen damit Zuneigung, kreieren und teilen mit den Händen. Unsere Hände sind ein so wichtiger Teil unserer Persönlichkeit und unseres Selbstbildes – die dürfen wir ruhig liebevoll behandeln. Und das beginnt mit einem milden, pflegenden Reiniger. Denn unsere Hände waschen wir schließlich mehrmals täglich.
Darüber hinaus laufen noch weitere Projekte. Wir beschäftigen uns im Moment stark mit Ernährung, Lebensstil und Haut. Gleichzeitig richten wir in meinem Unternehmen unser Augenmerk auch darauf, die Verpackungen zu verbessern und nachhaltiger zu gestalten.
Wo sehen sie Dr. Jetske Ultee in der Zukunft?
Ich habe immer besser verstanden, dass Beauty eigentlich Self Love ist. Und umgekehrt: Self Love ist Beauty. Diese Erkenntnis, diese Botschaft möchte ich in der Zukunft weiterhin in meinen Ratschlägen zum Thema Haut einbringen.
Denn Sie können noch so gute Hautpflegeprodukte benutzen, wenn Sie nicht auch Ihr Innenleben pflegen und lieben, hat es nicht so viel Sinn. Stress, Schlafmangel und ungesunde Ernährung zum Beispiel machen nicht schöner. Auch wenn Sie noch so viel zu tun haben, und ich denke, das geht uns allen so, nehmen Sie sich Zeit für eine gute Mahlzeit, ausreichend Entspannung und machen Sie die Dinge, die Sie glücklich machen. Und genauso wichtig: Haben Sie Nachsicht mit sich. Seien Sie genauso mild und lieb zu sich selbst wie zu Ihrer Haut.
Ich möchte Menschen ihre eigene Schönheit zeigen. Ich glaube fest daran, dass man mit guter, milder Hautpflege, der unabhängige wissenschaftliche Studien zugrunde liegen, viel erreichen kann. Ich bin außerdem immer mehr davon überzeugt, dass die Haut der Spiegel der Gesundheit ist, also davon, wie man sich fühlt, wie man sich ernährt und wie man lebt. Mit einem ganzen Team toller Menschen, von denen jeder seine eigene Leidenschaft und sein eigenes Fachgebiet hat, sowie einem brodelnden Forschungslabor, bin ich darum dabei, noch mehr über Beauty „from inside and outside“ zu entdecken.
Und wie tanken Sie neue Energie nach einem stressigen Tag?
Manchmal lade ich mir zu viel Arbeit auf. Dann beginne ich einfach damit, Termine aus meiner Agenda zu streichen. Ich merke auch, dass ich immer sensibler auf Stress reagiere. Multitasken kann ich nicht. Ich muss mich also schützen. Das Schöne am Älterwerden ist, dass ich das jetzt akzeptieren kann. Ich vergleiche mich nicht mehr mit anderen. Jeder verträgt unterschiedlich viel und das ist in Ordnung so.
Ich lese gern, vor allem Reisegeschichten und spirituelle Bücher – solange sie mich fröhlich stimmen oder ich etwas lerne. Ich genieße es auch, mit meinen Kindern zusammen zu essen. Und das braucht dann überhaupt nichts Kompliziertes zu sein. Früher stand ich stundenlang in der Küche, jetzt stelle ich ein leckeres Curry auf den Tisch und gönne mir einen Wein dazu.
Ich gehe gern spazieren. Ich wohne in der Nähe eines Waldes, das ist eine schöne Umgebung zum Entspannen. Um meine Batterien wieder aufzuladen, gehe ich auch regelmäßig in die Badewanne und höre dabei einen guten Podcast. Das beruhigt und inspiriert mich. Außerdem mache ich auch Yoga-Workouts auf YouTube.
Wenn sie jemandem einen Rat geben sollten, der ein Business in der Beauty-Branche starten möchte, welcher wäre das?
Folgen Sie Ihrem Herzen. Bleiben Sie bei sich selbst. Gehen Sie nie Kompromisse bei Qualität und Service ein. Und: Halten Sie Ihr Versprechen. Denn es gibt keine Branche, die so viele schöne Behauptungen und Versprechen macht wie die Beautybranche.
Vielen Danke für das ehrliche und spannende Interview Dr. Jetske Ultee!
*Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Dr. Jetske Ultee, über Inhalt und Text hatte ich freie Hand. Danke für euer Vertrauen und die schöne Zusammenarbeit!
4 Kommentare
WIe immer ein tolles Interview! Die Marke hab ich zwar schon mal gesehen, bin aber nicht sehr damit vertraut. Ein interessantes Gespräch. Ich persönlich vertrage trotz meiner vielen Allergien Lavendel und Ylang in Skincare gut, aber immer mehr Menschen sind da sehr empfindlich, daher ist es gut, wenn es solche Brands gibt, die komplett darauf verzichten. Ob ein SPF15 ausreichend ist, das weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie siehst du das? Alles liebe Sarah
Liebe Sarah,
danke dir für deinen lieben Kommentar, ich freu mich, dass dir das Interview gut gefallen hat.
Ich finde Dr. Jetske Ultee ist eine inspirierende Frau. Ja, ich muss dir zustimmen, SPF15 reicht vielleicht nicht aus, aber es ist besser als gar nichts 🙂
Liebe Grüße
Elina
Liebe Elina!
Wow, was für ein inspierendes Interview. Bis dato kannte ich Frau Dr. Ultee noch nicht – wie schön, dass ich sie nun entdeckt habe ☺️.
Liebe Grüße, Sarah
Liebe Sarah,
wie schön, das freut mich sehr. Ich bin gespannt, was du zu ihrer Skincare sagst.
Liebe Grüße
Elina