Wir tun es jeden Tag, oder zumindest sollten wir es tun. Unser Gesicht von Schmutz, Schweiß und Make-Up befreien. Die tägliche Gesichtsreinigung sollte ein fester Bestandteil unserer Routine sein.
Auch wenn ich oft schrecklich faul bin und mir die Augen fast zufallen, schleppe ich mich dennoch jeden Abend ins Badezimmer. Was ich früher als Qual empfand, ist inzwischen zu meinem liebsten Pflegeschritt geworden. Nichts macht mir mehr Spass als die Reste des Tages von meinem Gesicht zu spülen und mich von dem Stress des Tages zu befreien. Das Gefühl nach dem Abendritual? Ein echter AHA-Moment. Frisch und rein freut sich meine Haut auf die darauffolgende Pflege. Weil wir doch recht viele Anfragen zum besagten Ritual bekommen, folgt heute ein Guide für all diejenigen, die noch überzeugt werden müssen und einen kleinen Anschupser benötigen. Zudem wollen wir mit unseren Gesichtsreinigungs Dos & Don’ts klären, warum die tägliche Reinigung so wichtig ist, und auf was man genauer achten könnte.
Den richtigen Reiniger finden
Überhaupt erst einmal den richtigen Reiniger für sich und seinen Hauttyp zu finden, allein diese Suche kann sich oft als extrem schwierig gestalten. Das wissen auch wir und sind immer wieder auf der Suche nach neuen Schönmachern. Natürlich bietet der Markt uns unendliche Optionen, was die Auswahl nicht erleichtert. Deswegen hier ein paar allgemeine Tipps:
Ein Reiniger sollte in erster Linie die Haut von Schmutz befreien. Hier empfehle ich meistens für den ersten Schritt ein Produkt auf Öl-Basis. Das kann ein Reinigungsbalsam sein, oder ein Reinigungsöl. Beide Produkte befreien die Haut sehr sanft von Make-Up und hinterlassen durch ihre rückfettenden Eigenschaften ein sehr gepflegtes und weiches Hautgefühl. Dabei ist es egal, ob ihr trockene oder ölige Haut habt, ein Produkt auf Öl-Basis eignet sich für jedes Hautbedürfnis.
Wer einfach kein Fan von Öl und Fetten auf der Haut ist, oder sich nach einem stärkeren “reinen” Gefühl sehnt, dem kann ich nur milde Tenside ans Herz legen, z.B. Coco Glucoside. Sie entfernen ebenfalls Schmutz und Make-up, entziehen der Haut aber keine essentiellen Fette und trocknen nicht zusätzlich aus. Wichtiger Tipp unserer Gesichtsreinigung Dos & Don’ts Liste: Alkohol sollte nicht zu weit vorne in der Inhaltsstoffliste stehen. Zudem sollte man immer seine Haut nach der Reinigung beobachten. Entsteht ein Spannungsgefühl? Sind die enthaltenen Tenside vielleicht zu stark? Lauryl Sulfate gelten als aggressive Tenside, die die Haut unnötig beim Reinigungsprozess reizen können. Sie stecken in sehr vielen Produkten und sind in der Kosmetikherstellung sehr beliebt. Habt ihr momentan das Gefühl, dass eure Reinigung euch kein schönes Hautgefühl beschert, solltet ihr vielleicht zu Produkten ohne Sulfate wechseln.
Reinigung – Morgens & Abends, oder?
Ich glaube es ist nicht schwer zu erklären, warum man sein Gesicht vor dem Schlafengehen reinigen sollte. Abgestorbene Hautzellen, Foundation, Mascara, Schweiß, Talg, etc. sitzen bis dahin noch auf unserem Gesicht und bieten somit auch die perfekte Basis für Unreinheiten und Entzündungen. Da sich unsere Haut über Nacht regeneriert und erneuert, machen wir ihr die Sache viel leichter, indem wir sie vorher von all den Spuren des Alltags befreien. Seren und Wirkstoffe freuen sich besonders, noch auf die feuchte Haut danach eingeklopft zu werden und können auch so besser einziehen. Die abendliche Reinigung sollte daher nie vernachlässigt werden, egal wie lange oder kurz die Nacht auch sein wird.
Wie sieht es mit der Reinigung am Morgen eigentlich aus? Muss die sein? Hier scheiden sich die Geister und jeder hat natürlich seine eigene Präferenz. Ich persönlich stehe auf und spritze mir nur etwas Wasser ins Gesicht. Danach folgt meistens ein Feuchtigkeitsserum und mein Sonnenschutz. Der Grund, warum ich meine Haut morgens nicht gleich mit einem Reiniger konfrontiere, ist simpel und die Basis für meine persönlichen Gesichtsreinigung Dos & Don’ts. Denn egal, wie mild ein Reiniger auch sein mag, er ist und bleibt ein kleiner Angriff auf unsere Hautbarriere. Fette und Öle werden so der Haut entzogen, die unser größtes Organ für ihr eigenes Gleichgewicht benötigt. Deswegen versuche ich mein Gesicht wirklich nur einmal täglich in Kontakt mit Seife zu bringen. Aber ich kenne viele Liebhaber der gründlichen Reinigungsroutine. Da es nicht klar wissenschaftlich belegt ist, welche Routine besser und gesünder ist, gebe euch einen weiteren wichtigen Tipp meiner Gesichtsreinigung – Dos & Don’ts: Auch morgens direkt nach dem Aufstehen könnte eine ausgiebige Betrachtung nicht schaden. Wirkt euer Gesicht und die Haut ausgeglichen und gesund und gibt es keine groben Verschmutzungen oder Ablagerungen, reicht wahrscheinlich etwas Wasser. Solltet ihr nachts stark schwitzen oder ein reichhaltiges Öl benutzt haben, was noch nicht ganz eingezogen ist, benutzt einen milden Reiniger.
Wassertemperatur
Zu kalt? Zu heiß? Welche Temperatur macht eure Haut glücklich? Und was denkt ihr, welche Temperaturempfehlung sich in unserem Gesichtsreinigung – Dos & Don’ts finden?
Ist das Wasser zu heiß, kann die Haut irritiert reagieren, ist es dagegen eiskalt, versetzt du deine Haut in einen kleinen Schockzustand, von dem sie sich kurz erholen muss. Lauwarmes Wasser ist daher perfekt. Und keine Sorge, der Mythos, dass kaltes Wasser die Poren verschließt und warmes Wasser sie öffnet, gehört in die Beauty Mythen Schublade.
Teuer oder Günstig?
Muss es das teure Reinigungsgel sein oder tut es auch ein Drogerieprodukt? Wer sich nicht viel Gedanken über sein Budget machen muss, oder auch gerne in seine Pflege investiert, kann sich natürlich auch gerne den hochwertigen Cleanser kaufen. Ich selbst habe Produkte zwischen 3,00 und 60,00 € bei mir im Schrank stehen und benutze alle gerne. Wenn man sich entscheiden muss, in welchen Schritt der Routine man sein Geld investiert, sollte man das niemals bei der Reinigung tun. Schließlich bleibt das Produkt wirklich nur wenige Sekunden auf der Haut und hat keinen langfristigen Benefit für die Haut. Investiert lieber in ein gutes Serum, da habt ihr langfristig bessere Resultate.
Welches Produkt man sich sparen kann
Ich mag nun etwas dramatisch klingen, aber gäbe es ein Produkt, was ich wirklich niemals an mein Gesicht ranlassen würde, dann sind das Reinigungstücher. Reinigungstücher liegen in der Regel gestapelt aufeinander, in einer Mischung aus sehr viel Alkohol und Tensiden. Der Alkohol dient dazu, dass die immer feuchten Tücher nicht modern oder schimmeln. Die darin enthaltenen Tenside sollen die Haut “reinigen”. Allein der Gedanke an diese eingeweichten Tücher ist mir ein Graus. Wenn ich jetzt noch daran denke, dass man sich das Zeug über die empfindliche Augenpartie rubbelt und dabei der starke Alkohol die Haut irritiert und ins Auge gelangen kann… oh my oh my! Durch das Rubbeln und Ziehen wird die Haut ordentlich beansprucht, kann sich entzünden und sogar erste Fältchen verschlimmern. Zudem ist der enthaltene Alkohol sehr austrocknend und das bleibende Hautgefühl in der Regel sehr unangenehm. Danach ist die Haut auf keinen Fall gereinigt, sondern lediglich von oberflächlichem Schmutz befreit, dafür aber rot und trocken. Es gibt wirklich keinen Grund, noch Reinigungstücher zu benutzen, deswegen weiterer Tipp Gesichtsreinigung – Dos & Don’ts: Bitte nicht mehr kaufen, sondern lieber die zwei Minuten in eine ordentliche Reinigung investieren.
Meine Produkttipps
Kommen wir zum spannenden Teil der Gesichtsreinigung – Dos & Don’ts. Natürlich entlasse ich euch nicht einfach so in den Tag, sondern stelle euch meine liebsten Reiniger vor. Alle enthalten milde Tenside und Öle, für eine milde, aber dennoch gründliche Reinigung.
Balea – Reinigungsöl
Mein absoluter Liebling aus der Drogerie. Das Reinigungsöl von Balea basiert auf Sonnenblumenöl und befreit die Haut schonend von Ablagerungen und Schmutz. Selbst wasserfeste Mascara hat hier keine Chance. Und soll ich euch was sagen? Ich hab nicht das Gefühl, dass ich hier groß Druck ausüben muss, bis alles vom Gesicht runter ist. Danach entferne ich den Öl-Reiniger am liebsten mit einem feuchten, lauwarmen Waschlappen. Das macht die ganze Angelegenheit zu einem wunderbaren Spa-Erlebnis.
Paula’s Choice – Hydrating Gel-to-Cream Cleanser
Zwar habe ich schon über ihn geschwärmt, muss es hier aber kurz noch einmal tun. Der Hydrating Gel-To-Cream Cleanser ist wirklich eine Wohltat, besonders für empfindliche und sehr trockene Haut. Am Anfang war ich sehr skeptisch, da ich Gel-Cleanser oft als sehr austrocknend empfinde. Dieser jedoch hat genau den gegenteiligen Effekt, meine Haut wirkt nach jeder Anwendung prall und gesund. Zudem ist er sehr ergiebig. Ein Traum.
OSKIA – Renaissance Cleansing Gel
Das viel gehypte Renaissance Cleansing Gel von OSKIA ist kein Schnäppchen, jedoch hält er, was er verspricht. Das Gel reinigt sehr sanft die Haut und duftet dabei dezent nach Kamille und Rose. Enthalten sind auch Enzyme aus dem Kürbis, die einen leichten Peeling-Effekt haben und somit auch nachhaltig das Hautbild verfeinern. Wer auf der Suche nach einem tollen Cleanser aus dem Naturkosmetik-Bereich ist, der ist hier an der richtigen Adresse.
The Body Shop – Chamomile Cleansing Butter
Ich glaube es ist inzwischen schon sechs Jahre her, als ich das erste Mal die Chamomile Cleansing Butter von The Body Shop benutzt habe. Damals waren mir Reinigungsbalms noch komplett neu, doch bereits nach der ersten Anwendung war ich begeistert. Diese Butter bekommt wirklich alles weg, von Halloween-Schminke bis zum wasserfesten Eyeliner. Dabei ist sie wirklich extrem mild zur Haut.
So und jetzt seid ihr gefragt, welcher Gesichtsreinigung – Dos & Don’ts stehen bei euch auf der Liste? Und wie sieht eure Reinigungs-Routine aus und welche Produkte benutzt ihr gerne? Habt ihr Schwierigkeiten, den besten Cleanser für euch zu finden und überhaupt, wie geht es eurer Haut? Wir freuen uns auf eure Kommentare!
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7 Kommentare
Ich liebe deine Beiträge und kann immer etwas daraus mitnehmen. 🙂
Meine Favourites sind der „Take the day of cleansing balm von Clinique“ und das Reinigungsgel von Susanne Kaufmann, die dürfen bei mir nie fehlen!
Liebe Stefanie,
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Den balm von Clinique finde ich auch super, da er ohne Duft ist und wirklich alles runterbekommt. Das gel von Susanne Kaufmann muss ich mir mal genauer anschauen!
Mein Favorit ist das Reinigungsöl von bare minerals – Auch wenn ich eigentlich kein Freund von Duftstoffen bin, finde ich den schönen Ingwer-Duft darin sehr beruhigend. Was hältst du denn von Double Cleansing und Mizellenwasser? Ich muss nach der Reinigung mit dem Öl immer noch die Reste von Mascara entfernen aber bin unsicher, ob Mizellenwasser nicht zu aggressiv ist.
Viele Grüße
Liebe Ann-Kathrin,
Also ich persönlich bin nicht so ein riesiger Fan von Mizellenwasser. Sie enthalten Tenside, die wenn sie auf der Haut verbleiben, die Haut sehr irritieren können. Da viele glauben, dass die Haut nach dem mizellenwasser sauber ist, werden die Tenside nicht mehr weggespült, was besonders empfindliche Haut zu schaffen macht. Deswegen empfehle ich sie nicht sooo gern, da ich sie auf Dauer nicht als wir kochen Reiniger sehe.
Double Cleansing betreibe ich auch sehr gerne, wenn meine Haut jedoch gerade eine schwierige Phase durchmacht und sehr trocken ist, setze ich da lieber aus, da jeder Kontakt mit Wasser die Haut austrocknen kann.
Liebe Annie,
Danke für deine Antwort. Was würdest du denn dann als zweiten Schritt nach dem ölreiniger empfehlen? Ich habe danach immer noch so viele Mascara Reste, dass mir nur das nicht reichen würde.
Vielen Dank!
Also, wenn ich das Öl mit einem warmen, feuchten Handtuch abnehme, dann ist die Mascara eigentlich runter und die Haut wunderbar weich. Falls du da aber lieber zum Double Cleansing greifst, kann ich dir einen Gelreiniger empfehlen. Der von Oskia, den ich im Artikel empfohlen habe, ist super oder auch der Hydrating Cleanser von Pai. Beide kriegen dann wirklich alles runter 🙂
Liebe Grüße
Das sind sehr interessante Produkte, danke für die Vorstellung! Das A und O der Gesichtspflege ist eine gründliche und zugleich sanfte Reinigung am Morgen und am Abend.
Liebe Grüße:)