Die perfekte Pflege für seine Haut zu finden, ist wie ein Sechser im Lotto. Schließlich ist nicht nur unser Fingerabdruck ein Unikat, sondern auch unsere Haut und ihre Bedürfnisse. Abhängig von Zutaten und deren Kombination, der Verpackung und nicht zu vergessen der Jahreszeit, kann diese eine Aufgabe, zum Beispiel eine Augencreme zu finden, zur Doktorarbeit werden. Für viele von uns spielen aber nicht mehr nur diese Faktoren eine bestimmende Rolle. Ob die besagte Augencreme im Einkaufkörbchen landet, hängt mittlerweile auch von der Unternehmenspolitik und selbstverständlich von der eigenen Einstellung und nicht zu vergessen dem Konsumverhalten ab.
Natürlich liebe ich Trends, staune über Produkt XY, muss Neuheiten ausprobieren und ja auch ich werde mal schwach. Gleichzeitig, mit neu erlangtem Know How, dem Verständnis für gewisse Inhaltsstoffe und dem Zugang zu vielen tollen Marken, entdecke ich mein wachsendes Interesse an nachhaltigeren und fairen Konzepten.
Bewusster konsumieren
Nicht umsonst boomt aktuell Marie Kondo’s Strategie mit passenden Büchern des Magic Cleanings, welches im Jahr 2011 erschien. Wir sind gesättigt und haben Durst nach Ordnung, nach guten und langlebigen Teilen, nach Produkten, die uns täglich begleiten, die gut sind und Gutes tun. Wir wollen bewusster konsumieren und deswegen hinterfragen wir die Art und Weise, wie, wo und von wem unsere Cremes und Duschgels hergestellt werden.
Glücklicherweise gibt es viele Kosmetikmarken, die ihren Weg gefunden haben und die Branche revolutionieren und dabei ganz und gar nicht öko sind. Im Gegenteil. Sie sind innovativ, modern und sogar ganz schön chic. Viele Naturkosmetikunternehmen rütteln nicht nur an unseren alltäglichen Gewohnheiten, nein sie schärfen unsere Sinne, klären auf und sind sogar teilweise Vorbilder vieler anderer Marken aus dem konventionellen Bereich. Es ist wichtig und richtig, kritischer gegenüber bestimmten Inhaltsstoffen und Herstellungsverfahren zu werden aber auch vielen anderen Themen gegenüber.
Richtungsweisende Konzepte
Ein Pionierunternehmen in nahezu allen Bereichen ist i+m. Die Naturkosmetikmarke aus Berlin wird vermutlich dem einen oder anderen in irgendeiner Form schon mal über den Weg gelaufen sein: Im Bioladen des Vertrauens vielleicht oder in einem gut sortierten dm. Auf dem Radar habe ich die faire Naturkosmetik schon etwas länger. Damals war ich aber eher unbeeindruckt. 2017 traf ich dann Jörg Kruse zu einem Interview, den Inhaber von i+m Naturkosmetik, der mir die Türen in die faire Welt von i+m öffnete. Seitdem begeistern mich nicht nur die Texturen, sondern auch die Unternehmensphilosophie der Fairplayer. Egal, ob Fußcreme oder Duschgel, irgendwo in meiner Wohnung findet man immer eines der bunten Fläschchen.
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Innovativ, hochwertig, regional
…. und politisch engagiert sind nicht nur leere Worte, sie stehen bei i+m Naturkosmetik aus Berlin ganz oben auf der Agenda. Schon seit 1978 aktiv sind sämtliche Produkte nach dem höchsten Standard für Bio-Kosmetik COSMOS ORGANIC und dem Siegel der Vegan Society zertifiziert. Bei der Produktion werden ausschließlich kaltgepresste Öle und andere pflegende Kostbarkeiten, dafür aber keine Konservierungsstoffe eingesetzte und die Marke gehört zu den im Kosmetikbereich mit dem höchsten Fair-Trade Anteil in ihren Produkten. 25% der Gewinne fließen in kleine soziale- oder ökologische Projekte. 2018 waren das insgesamt 100.000€. 40.000€ davon flossen an das eigenst errichtetet Frauenhaus, die restlichen 60.000€ sind durch die Mitarbeiter*innen vergeben worden. Was konkret bedeute, dass jede*r Mitarbeiter*in im Schnitt 4.000 € zur Verfügung stehen, um sie an ein ökologisch oder soziales engagiertes Projekt zu spenden. Mehr dazu gibt es hier. Fällt euch ein Unternehmen ein, das auch so arbeitet?
Vegane Planzenpower
Schon seit vielen Jahren, um genau zu sagen seit dem Jahr 2000 sind die Produkte des Sortiments komplett vegan. Nicht umsonst gehört i+m zu den Pionieren der veganen Naturkosmetik. Die Bio- & Vegan-Pioniere verwenden wertvolle Öle, die schonend kaltgepresst werden. Denn nur naturbelassenen Rohstoffe entfalten ihre besondere Wirksamkeit. Dadurch wird bei der Produktion vollständig auf Konservierungsmittel verzichtet, auch wenn es die Haltbarkeit der Produkte damit auf wenige Jahre beschränkt – besser ist es für die Natur und den menschlichen Organismus allemal. Auch nach synthetischen, mineralölbasierten und tierischen Inhaltsstoffen sucht man vergeblich.
Ganz schön fair hier!
Mit viel Liebe, Knowhow und Leidenschaft haben die Macher für jeden Haut- und Haartyp die passende Pflege entwickelt. Und verwenden für ihre Produkte fair gehandelte, natürliche Roh- und Wirkstoffe in Bio-Qualität. Deshalb wird ausschließlich mit Bio-Rohstoffen hantiert, die aus ressourcenschonendem Anbau stammen. Außerdem hat i+m sich dazu verpflichtet, ausschließlich Rohstoffe aus fairem Handel zu beziehen, insofern dies der Markt hergibt und gehört deswegen zu den Kosmetikmarken mit dem höchsten Fair Trade Anteil in ihren Produkten. So gut es geht wird auch so regional wie möglich gearbeitet. Zum Beispiel findet die Entwicklung und Produktion in Brandenburg statt und die Verpackungsmaterialien werden in Deutschland hergestellt.
Und wenn wir schon mal dabei sind: bei i+m gibt es weder Schönheitsideale noch Wirkversprechen, die sowieso kein Unternehmen zu 100 % belegen kann. Bei all der Fairness überrascht mich nicht, dass auch jeder Mitarbeiter wertvoll ist und seine Meinung einbringen kann, deswegen werden sie in sämtliche wesentlichen Unternehmensentscheidungen mit einbezogen. Wo gibt es sowas sonst?
Soziales Engagement
Neben kostbaren, gesunden und hochwertigen Inhaltsstoffen, spendet die Marke noch viel mehr als nur Feuchtigkeit. Ca. 25 Prozent der Gewinne fließen in weltverbessernde Projekte. So wurde 2014 in Sambia (Ostafrika) das erste Frauenhaus des Landes errichtet. Alles schon ganz gut, findet ihr nicht auch? So viel Einsatz muss belohnt werden.
Im Dezember haben die Gutmenschen & Umweltliebhaber von i+m NATURKOSMETIK BERLIN als erstes Berliner und gleichzeitig kleinstes Unternehmen, dass es beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis je unter die TOP 3 geschafft hat, den 2. Platz gewonnen. Wie man sich vorstellen kann, ist es eine große und wichtige Auszeichnung für ein kleines Unternehmen.
Je mehr ich mich mit Marken, ihrer Geschichte und ihren Produkten beschäftige, desto größer wird auch meine Liebe. Und ich kann euch versichern, ihre Pflegeprodukte sind selbstverständlich genauso großartig wie ihr Engagement. In Südafrika begleite mich das Tausendschön Duschgel, welches im kalten Berlin wieder nachgekauft wird, auch von der Fußcreme und der Hydro Perform Augenpflege bin ich ein großer Fan.
Für mich ist diese Marke ein Vorbild auf vielen Wegen, sogar beim Konsumieren. Ich möchte mich noch mehr auf das Wesentliche konzentrieren und erstmal überlegen: Ist diese Kosmetikprodukt wirklich notwendig? Wird es mich bereichern und bis zum letzten Tropfen glücklich machen oder wird es irgendwann mal zur Seite rutschen und für eine Alternative Platz machen? Wie ist denn euer Konsumverhalten, auf was achtet ihr beim Kauf von Kosmetik und was haltet ihr von einer derartigen Unternehmensführung?
*Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit i+m Naturkosmetik, über Inhalt und Text hatte ich freie Hand. Alle genannten Informationen sind meine persönliche Überzeugung.
8 Kommentare
Ein ganz toller Bericht. Ich mag die Marke ebenfalls sehr gerne ( nicht nur die Produkte) sondern auch dass was dahintersteht 👍🏻
Danke liebe Dori. Ich finde es beeindruckend was eine “kleine” Marke alles auf die Beine stellen kann, wie sie ihre Mitarbeiter unterstützen und fordern (durch Mitspracherecht), wie gute Produkte entstehen und soziale Projekte unterstützt werden.
Cool, dass du uns die Marke vorstellst 🙂
Ich nehme seit einiger Zeit das Cremedeo, weil es wirklich super für mich funktioniert und ich den Geruch mag. Hab mich aber ehrlicherweise bisher nicht weiter mit den Köpfen hinter der Marke beschäftigt – jetzt schon 🙂
Danke!
Liebe Dana,
freut mich, dass ich dir die Marke vorstellen konnte.
Ich muss sagen, ich in sehr beeindruckt und finde die Marke nun noch sympathischer ist und das erleichtert dann doch beim Kauf die Entscheidung der Produkte, wenn man weißt, was mit dem Geld am Ende passiert.
Das Deo muss ich auch och testen, davon habe ich auch schon viele gute Sachen gehört.
xx
Elina
Wow, das klingt in jeder Hinsicht nach einem sehr spannenden Unternehmen. Besonders bemerkenswert find ich wie i+m seine Mitarbeiter:innen beteiligt und mich würde interessieren wie diese demokratische Entscheidungsfindung konkret gestaltet ist.
Ja, die Marke arbeitet wirklich nach einer tollen Philosophie.
Ich habe mal eben bei i+m nachgefragt und folgenden Feedback zu deiner Frage bekommen:
“Tatsächlich ist es bei uns so, dass große Entscheidungen im Team besprochen und abgewogen werden. Das geht von der Schaffung einer neuen Stelle, bis hin zur Produktentwicklung.
Auch unser Einstieg bei dm wurde damals gemeinsam besprochen. Für und wieder erwägt.
Dass wir seit einem Jahr verstärkt in Onlineaktivitäten investieren war ebenfalls eine Team-Entscheidung, so wurde eine neue Stelle geschaffen und auch die Zusammenarbeit mit Bloggern intensiviert.
Trotzdem gibt es für viele Bereiche Experten, die auch Letztentscheider sind.”
Super spannend zu sehen, dass so ein Unternehmen eben nicht wild Entscheidungen nach der Meinung der Mitarbeiter*innen trifft sondern, dass der wirtschaftliche Aspekt trotzdem immer berücksichtigt werden muss, sonst würde man ja nicht anderen sozialen Projekten helfen können, geschwiegen denn selber überleben.
Ich hoffe das konnte deine Frage beantworten.
Liebe Grüße
Elina
Ich mag und verwende i+m schon lange. Die hier gezeigte Deocreme kann leider mit meinen bisherigen Favoriten von Schmidt’s (aus den USA, hier erhältlich) und Ohnemit (aus Wien) überhaupt nicht mithalten. Die beiden sind so stark wie Fine, riechen aber für meine Nase viel, viel besser, heller und klarer, wohingegen ich Fine geruchlich immer dumpf und “graubraun” fand. Das Grapefruit-Deo von i+m riecht toll hell, klar und zitrisch+frisch, aber fruchtig statt scharf, was mir sehr gut gefällt. Deshalb ist es umso mehr schade, dass bei dieser Variante nach einigen Stunden Büroarbeit Körpergeruch entsteht, während meine Favoriten locker bis zum nächsten Tag durchhalten. Nach meinem 1. Gläschen von i+m werde ich noch die anderen Duftvarianten versuchen – Neugier siegt 🙂
Liebe Vivien,
bei Deo, so wie auch bei allen anderen Produkten muss man sich durchprobieren. Jeder Typ ist unterschiedlich und jede Haut auch, bei mir wirken auch nur ganz bestimmte Deo Gerüche. Andere entwickeln sich furchtbar bei mir. Zum Glück hat i+m mehrere Duftvarianten im Sortiment.
xx
Elina