Beauty ist für mich Kunst. Beauty ist für mich Well-Being und Mindset und hat viel mit Selbstliebe und Kreativität zu tun. In meinen Augen geht es nicht nur um Nägel lackieren. Auch, aber nicht nur.
Wenn es aber eben um die Alltagshelfer geht – um Lippenstifte, Duschgels und Bodylotions oder sogar das Waschmittel, geht es auch um millionenschwere Unternehmen. Es geht um Macht und das schnelle Geld, was wiederum mit der Schnelllebigkeit vieler Trends zu tun hat.
Während wir uns längst täglich Gedanken um unsere Ernährung machen und die Fast Fashion Bewegung hinterfragen, dürfen wir uns auch die Herkunft unserer Kosmetik nicht unterschlagen. Wie ethisch vertretbar sind die Produkte, wie giftig oder aber nachhaltig und gut?
Nicht vieles ist wichtiger als gute und hochwertige Qualität, Inhaltsstoffe und die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter, die die Tagespflege am Morgen, die Handcreme am Nachmittag oder das Shampoo am Abend erst zu dem machen, was sie sind.
Klar, transparent, natürlich und nachhaltig
Ich recherchiere seit Tagen für diesen Artikel und lese gefühlt hunderte Texte, um euch keinen Nonsens zu erzählen. Obwohl ihr bereits zum Thema schadstofffreie Nagellacke und Naturkosmetik vs. natürliche Kosmetik ein paar Gedanken von mir findet, will ich jetzt doch etwas tiefer tauchen. Am besten zusammen mit euch.
Es gibt viele unterschiedliche Faktoren, die Kosmetik zu nachhaltiger Kosmetik machen. Auch stehen unterschiedliche Siegel für unterschiedliche Aspekte, die sich teilweise sogar überschneiden.
Als wesentliches Merkmal für nachhaltige Kosmetik gelten oft natürliche Inhaltsstoffe. Aber nachhaltige Kosmetik ist auch ein ganzheitliches Konzept, das, neben natürlichen Inhaltsstoffen, den Verzicht auf Tierversuche sowie faire Arbeitsbedingungen beinhaltet.
Zusammen mit meinem Partner Maria Nila wollen wir euch und natürlich auch mir selbst einen Guide an die Hand geben, damit wir gemeinsam in Zukunft das richtige Produkt finden, das nicht nur gut für unsere Haut ist, sondern auch fair produziert wurde und die Natur nicht belastet. Maria Nila selbst steht für hochwertigen Haarpflegeprodukte. In meinem Badezimmer findet man aktuell die True Soft Serie für strapaziertes Haar. Alle Shampoos, Conditioner und Haartönungen werden im Einklang mit der Natur hergestellt und sind perfekt aufeinander abgestimmt, sie sind vegan, werden nicht an Tieren getestet und bei der Produktion wird aus Parabene und Sulfate verzichtet.
Das i-Tüpfelchen ist die Tatsache, dass bei dem schwedischen Unternehmen Corporate Social Responsibility ( Unternehmerische Sozialverantwortung) groß geschrieben wird. Maria Nila achtet auf faire Arbeitsbedingungen und einen kontrollierten Entstehungsprozess. Ganz bestimmt ist die Marke auch ein guter Partner für diesen Guide:
Inhaltsstoffe
Als wesentlicher Bestandteil für nachhaltige Kosmetik werden oft natürliche Inhaltsstoffe gesehen, oft auch aus biologischem Anbau. Um eine Inhaltsstoffliste heute zu verstehen, benötigt man aber teilweise ein abgeschlossenes Chemiestudium.
Was ist gut, welche Inhaltsstoffe können was, welche sollte man ganz dringend meiden. Natürlich ist es einfacher komplett auf Green Beauty umzusteigen, wenn man die Hieroglyphen auf der Rückseite des Produkts nicht ganz versteht, aber auch nicht jede zu 100% natürliche Zutat ist eine Wohltat für die Haut. Allergien und Irritationen können zum Beispiel auch von natürlichen Duftstoffen ausgelöst werden. Ganz klar ist jedenfalls, Kosmetik kann heute ganz prima ohne Parabene, PEG und Paraffine auskommen. Diese Stoffe können durch hormonelle Wirksamkeit alltägliche Prozesse im Kreislauf beeinflussen und die Tumorbildung begünstigen können. Mikroplastik*** ist ebenfalls häufig in herkömmlicher Pflege vertreten. Das ist nicht nur schädlich, es macht auch keinen Sinn, flüssigen Kunststoff auf die Haut oder den Kopf zu schmiert, oder? Geschweige denn, dass Mikroplastik auch das Trinkwassers und das Wasser der Meere verschmutzt. Tenside sind für den schönen Schaum unter der Dusche zuständig, der macht angeblich alles so schön sauber. Was aber viele nicht wissen, ist, dass Tenside die Haut austrocknen und Schleimhäute reizen können. Auch das Thema Silikone beschäftigt und bereits seit vielen Jahren. Böse oder gut? Wasserlöslich oder nicht? Silikone sind extrem schwierig biologisch abbaubar und neigen dazu, sich in Gewässern anzureichern. Kaum vorstellbar, was jeden Morgen vor dem Aufstehe oder jeden Abend an uns runter fließt.
Wie kann man sich aber eine klare Sicht verschaffen? Für mehr Transparenz am Einkaufsregal sorgen Apps wie Code Check, Toxfox oder die INCI-App von haut.de Sie sind ein guter Leitfaden.
Vegan, cruelty free & Tierversuch
Tierversuche für die Herstellung fertiger Kosmetika sind in der EU seit 2004 verboten. Seit dem 11. März 2013 sind Tierversuche für Kosmetika in Deutschland verboten, ob sich die Unternehmen daran halten, oder ob es Wege gibt, dieses Verbot zu umgehen, kann ich euch nicht sagen. Fakt ist, wenn wir wüssten welche tierischen Produkte sich hinter den komplizierten Fachausdruck in der Inhaltsangabe verstecken, würden wir die ganze Sache schon ganz anders sehen. Fruchtwasser von Säugetieren oder tierisches Nervengewebe möchte ich mir eigentlich nicht aufs Gesicht auftragen, und schon gar nicht, will ich, dass Tiere leiden müssen. Um ganz sicher zu gehen, ob ein Produkt tatsächlich vegan oder cruelty free ist, helfen unterschiedliche Siegel. Siegel wie der The Leaping Bunny, Die vegane Sonnenblume, Hase mit der schützenden Hand, sowie die PETA Liste für Kosmetik ohne Tierversuche sind wohl die gängigsten. Aber Achtung, nicht jedes kleine Label kann ein Siegel beantragen und Geld in eine solche Zertifizierung stecken.
Der direkte Weg ist der Blick auf die Inhaltsstoffe, in denen es in der Regel von Fachbegriffen wimmelt, die kein Mensch versteht. Eine verlässliche Auflistung tierischer Inhaltsstoffe und ihre Bedeutung findet man bei PETA. Außerdem hat Peta eine Liste erstellt, auf der nahezu alle Firmen die vegane Produkte in Deutschland vertreiben, aufgeführt sind. Achtung: PETA unterteilt hier in „tierversuchsfrei“ und „vegan“, was nicht automatisch dasselbe ist. Die letzte Instanz ist eine Anfrage an die Firma direkt. Übrigens ist nicht jedes vegane Produkt direkt nachhaltig.
Verpackung & Umweltfreundlichkeit
Bereits jetzt gibt es auf der Welt einen Überschuss an Plastik. In den Meeren findet man Plastikinseln und die Tiere ersticken an unserem Müll. Beauty-Produkte, die nicht modern und nicht ansprechend gestaltet sind, lassen sich schlecht verkaufen und vermarkten.
In der Kosmetikindustrie, vor allem aber in der Naturkosmetik, weichen die Marken auf Glas-Packagings und recycelte Umverpackungen aus. Aber auch Glas kann mit einem hohen Schmelzpunkt eine Schwierigkeit darstellen. Auch die Zerbrechlichkeit spielt hier eine Rolle. Dennoch verzichten viele Beauty-Unternehmen auf Umverpackungen. Wir Verbraucher können doppelt und dreifach verpackte Produkte als Zeichen auch einfach im Regal stehen lassen oder sogar zu Refill-Produkten greifen.
Maria Nila arbeitet mit den Organisationen Zeromission, Taking Root und Plan Vivo zusammen, deren Arbeit sich auf die Aufforstung von Waldflächen konzentriert. Bisher war Zeromission bekannter für die Kompensation von CO2 von Flügen. Auch in der Kosmetikindustrie kann man das Prinzip anwenden. Die gesamte Emission, die beim Produktionsprozess eines Produktes entsteht, wird so durch das Pflanzen von Bäumen klimakompensiert.
Gepflanzte Bäume binden Kohlendioxid. Ein großer Teil des Klimas profitiert aber auch von Zeromission geförderten Projekten durch eine Reduzierung der Emissionen durch reduzierte Entwaldung.
Das Wiederbepflanzen hat positive Auswirkungen auf den Boden, so wird das Risiko reduziert, dass Bodenschichten weggespült werden. Bäume spenden Schatten und lassen andere Pflanzen gedeihen. Es gibt also viele Vorteile.
Faire Arbeitsbedingungen
Wie sind eigentlich die Arbeitsbedingungen in der Beautyindustrie? Das Thema wird im Bereich Mode viel und intensiv besprochen.
Egal welches Produkt wir in der Hand halten, die gesamte Herstellungskette mit allen Beteiligten ist oft schwierig nachzuvollziehen. Von der einzelnen Zutat, zum Beispiel dem Arganöl bis hin zum Deckel und dem fertigen Produkt, auch die Kosmetikindustrie sollten wir nachhaltiger denken. Produkte mit dem bekannten Fair-Trade-Siegel bieten uns die Möglichkeit, uns für ein Produkte zu entscheiden, dass den Mehrwert für die Menschen bietet, die für die Produktion verantwortlich sind.
Mit einer modernen und ganzheitlichen Sicht auf die Arbeitsbedingungen übernimmt Maria Nila eine große Verantwortung für seine Arbeitgeber. In dem neu errichteten Firmensitz zum Beispiel entsteht der gesamte Prozess von der kreativen Idee bis zum fertigen Produkt des Regals.
Am Ende bleibt es mir nur noch eines zu sagen. Mit Sicherheit macht es Sinn, nach den eigenen Bedürfnissen und Interessen zu gehen, vergessen sollten wir aber nicht, dass die Welt, die Pflanzen, die Tiere und die Meere von unserem Handeln und dem Konsum betroffen sind. Reine Naturkosmetik ist in meinen Augen nicht gleich das Nonplusultra, mit Sicherheit müssen auch hier noch mal die einzelnen Zutaten und ihre Herkunft begutachtet werden. Insgesamt muss für mich das gesamte Konzept, samt Inhalt stimmig sein. Wie seht ihr dieses Thema und nach welchen Kriterien geht ihr eure Beautyprodukte shoppen?
P.S.: Für alle die, die gerne ein nachhaltiges Shampoo in ihrem bad stehen haben wollen: Go this way und einen Code gibt es von mir für euch auch: Mit bareminds15 bekommt ihr 15% Preisnachlass auf alle Maria Nila Produkte. <3
In Zusammenarbeit mit Maria Nila
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“None of our products contain any type of micro plastics, neither our polymers or synthetic ingredients are derived from any type of micro plastics. Also, from the 1st of January 2019 the Swedish Government prohibits companies to provide or sell to end consumers, cosmetic products containing micro plastics that are added to these products in cleaning, scrubbing or polishing purposes, and have a size less than five millimeters in any dimension, and are insoluble in water. Please follow this link if you have any further wondering.”
4 Kommentare
Die Kosmetik Industrie wird und muss innovativer werden. Ich habe Z.B.: ein Lippenstift der befüllbar ist (weniger Verpackung) und ich kooperiere mit Firma Oliveda, die statt Wasser, Olivenblatt Elixier verwendet. Ist sogar ein Teil der #nowatercosmetic Kampagne, denn bis Jahr 2025 wegen Umweltschutz muss die ganze Kosmetik Branche auf Wasser Verwendung verzichten. Ich glaube, die richtige Schritte sind schon gemacht worden. Liebe Grüße! Ein sehr inspirierender Artikel!
Liebe Mira,
danke dir. Ich finde wichtig, dass wir einerseits umdenken aber auch unser Kaufverhalten verändern. Brauchen wir denn wirklich den 9ten Pullover oder 7 blaue Jeans? Großartig finde ich es, dass Marken wie Maria Nila sich engagieren und umdenken und viel für die Umwelt tun.
Liebe Grüße
Elina
Hey Elina,
danke für Deinen tollen Artikel – gefällt mir wirklich sehr gut.
Vielleicht könnte man noch eine weitere “Dimension” der Nachhaltigkeit hinzufügen. Und zwar, ob das Unternehmen auch bei der Produktion und am Unternehmensstandort Ökostrom bezieht. Denn auch wenn nur nachhaltige Inhaltsstoffe für Produkte verwendet werden, ist es doch nur die halbe Miete, wenn bei der Produktion “schmutziger” Strom genutzt wird.
Wie siehst Du das?
Liebe Grüße,
Katharina
Liebe Katharina,
ein wirklich sehr guter Punkt, der muss unbedingt dazu.
Man muss das Thema Nachhaltigkeit wirklich von allen Seiten betrachten und da gehört das genau so dazu, wie auch die Wahl der INCIS.
Liebe Grüße
Elina