Ich weiß, Frau Holle hat beschlossen jetzt doch ihren Job zu tun, deswegen ist es in Deutschland arschkalt, aber damit ihr keine schlechte Laune bekommt, sondern euch einfach auf den bevorstehenden Sommer freut und Urlaubspläne schmiedet – Bali kann ich jetzt schon empfehlen – werde ich euch wöchentlich mit einem kurzen Update, der Crème de la Crème, meinen Perlen von Bali, den schönsten Orten, Momenten und Gedanken versorgen.
Einer spontanen Entscheidung geschuldet sitze ich seit genau vier Tagen, gefühlt an einem der schönsten Orte der Welt, obwohl Bali nicht mit den schönsten Stränden ausgerüstet ist, gefällt mir hier die Gelassenheit und Freiheit im Kopf. Alles ist weniger wild, doch auch emotional und zugleich bunt. Ein guter Ort um zu verstehen, dass nicht alles im Leben immer in die eine Richtung laufen muss, man kann auch mal spontan abbiegen und trotzdem zur richtigen Zeit am richtigen Ort landen. Ich muss definitiv wieder mehr nach links und rechts schauen, die Schönheit vieler Dinge bewusster wahrnehmen aber nicht vergessen fokussiert zu sein. Wir sind ja sonst in unserem Leben damit beschäftigt irgendwelche Ziele zu erreichen, versäumen aber den Weg bewusst wahrzunehmen. Und obwohl ich erst wenige Tage hier bin, wird mir klar, es gibt viele Dinge auf die man getrost verzichten kann – getreu dem Motto, alles kann, nichts muss erlebte ich so meine ersten Tage im Paradies.
Sleep
Eine gute Idee ist es sich erstmal einen Überblick zu verschaffen, um dann zu entscheiden was als Nächstes anstehen könnte und deswegen haben der Liebste und ich uns erstmal abseits der Hauptstadt und der Touristen nur für die ersten drei Tage eine Unterkunft gemietet – in einem Dorf das von Reisfeldern umgeben ist. Das Verlangen nach etwas ländlicherem war groß, Ruhe und Besinnung ist ja schließlich die nächsten Wochen angesagt. Alles weitere ist noch offen. Klar haben wir Ideen und wie es sich für einen waschechten Touristen gehört eine Agenda mit einigen To-Dos, nein – Must-Sees hört sich besser an – aber langsam herantasten ist doch kein schlechter Gedanke. Also schlafen wir hier, irgendwo zwischen vielen kleinen Dörfern und ca. 10 Kilometer nordwestlich von der Hauptstadt Denpasar entfernt, in einem Holzpalast umgeben von Fröschen und Schweinen, die sich den ganzen Tag über belangloses unterhalten. Dann ging es weiter Richtung Canggu.
Eat
Irgendwo im Nirgendwo – Nook
Äußerst wichtig: es sollte einem nicht an gutem Essen mangeln. Ob traditionelle indonesische Küchen in einem Warung, das sind winzige Familien-Restaurants, oder aber trendige Kost in hippen Locations, das Verlangen nach Gutem für die Seele und gegen den Hunger wird hier absolut gestillt. Erwähnenswert ist der Lunch with a View im Nook. Mit dem Roller kommt man übrigens in alle Ecken und Enden und kann die Fahrt zum hipster Spot durch unzählige Reisfelder genießen. Achtung, bitte immer einen Helm tragen. Angekommen: In Canggu nicht weit vom Strand, mitten in einem riesigen Reisfeld findet man ein balinesisches Paradies. Hier gibt es alles was das Herz begehrt. Von Hipster-Smoothie-Bowles, bis hin zu lokalen Gerichten, jeder Foodie oder auch nur hungrige Essens-Banause findet hier etwas für zwischen die Beißer. On Top gibt es eine Aussicht, die ich vermutlich zu Hause so nicht bekommen hätte.
Chill
Potato Head
Also eigentlich mache ich einen verdammt großen Bogen, um alles was mit touristischen Attraktionen zu tun hat, aber hier musste es doch sein. Wir waren zu neugierig und da wir ja sowieso schon in der Gegend waren, setzten wir einen Fuß hinter die doch sehr schönen Mauern eines Beach Clubs. Potato Head hat mich eines besseren belehrt, nicht jeder Beach Club spuckt mit dröhnendem Bass permanent Alkoholleichen aus. Was man hier tut? Entspannt eine Kokosnuss hinter die Binde kippen, ein Buch lesen und dem Rauschen des Ozeans lauschen. Und das alles in einer sehr schönen Atmosphäre.
Batu Bolong & Old Man’s
Erstmal Strand checken, auch wenn wir hier wohl nicht traumhaft weißen Sand und kristallklares Wasser antreffen werden, dafür wird man auf Bali täglich min den malerischsten Sonnenuntergängen belohnt. Täglich wechselnde Farben, der Sound des Ozeans und der Sand zwischen den Zehen ist Balsam für die Seele. Für Surfer-Newbies auch ein interessanter Ort, da die Wellen bei low tide eine gemütliche Geschwindigkeit haben.
Nächste Woche geht es Richtung Landesinnere nach Ubud in der Hoffnung, dass ich dort das Zen finde, von dem alle sprechen. <3