Flawless Monday: mehr Lippenstift, mehr Leuchtkraft

Ich bin, ehrlich gesagt, eigentlich ein bisschen Lippenstift-faul. Wenn man es genau auf den Punkt bringen möchte, bin ich, was wilde Make-ups angeht, sogar super langweilig. Meinen Alltagslook schminke ich blind innerhalb weniger Sekunden, wenn es darum geht Zeit zu sparen. Wenn ich aber nicht im Stress bin, wird der Fokus auf die Augen gelegt. Fast in allen Lebenslagen bin ich Fan von Minimalismus und spiele daher gern mit farbigen Eyelinern oder besonderen Formen, bin aber auch nicht abgeneigt, wenn es um ausladende und aufwendige Farbexplosionen auf dem Lid geht. Das liegt daran, dass ich gerne rede und esse und Lippenstifte mich in meiner Bewegungsfreiheit einschränken. Trotzdem kann ich sagen, dass ich mir ein Leben ohne Lippenstifte nicht vorstellen kann – gut, das ist jetzt ein wenig übertrieben formuliert, aber ja, im Grunde ist das die Botschaft, die ich mitteilen möchte. Lippenstifte verwandeln in wenigen Sekunden das gesamte Bild. Stellt euch vor: langer Tag im Office, viele Meetings, nervige Aufgaben und jetzt wartet eine Freundin mit einem Weinchen. Eigentlich ist einem die Müdigkeit ins Gesicht geschrieben, ein Lippenstift kann die ganze Misere retten. Etwas Farbe auf Wangen und Lippen getupft und schon ist einem der junge Frühling ins Gesicht gezaubert. Selbst ein langweiliges Outfit wird wett gemacht.

Also besitze ich trotz meiner oben beschriebenen Vorlieben eine stattliche Lippenstiftsammlung. Die Sieger suche ich nach ganz bestimmten Kriterien aus.

Farben

Wenn es um Farbe geht, greife ich zu einem ganz bestimmten Ton: Meist ist es ein leuchtendes Orangerot oder irgendwas in die Richtung. Das darf schon ordentlich leuchten. Ich finde, diese Farbe passt in jede Jahreszeit und sogar zu den unterschiedlichsten Typen. Blasse Haut bekommt durch einen feuerroten Lippenstift, einen echten Glowbooster – man wirkt sofort frisch, jung und modern. Aber auch sonnengebräunte Haut oder dunkle Typen können die Farbe gut tragen. Mac und Lancôme und Chanel haben solche Farben im Sortiment. Be Happy 515 von Lancôme L’Absolu Laquer ist so eine Farbe.

Die Mischung aus Nude und Orange führe ich aktuell extrem gerne aus. Der Ton ist ein frisches und lebendiges Korallenrot. Die Retro-Nuancen erinnern an Serien wie American Love Story und Drei Engel für Charlie und passt meiner Meinung wirklich zu jedem Typ.

Dieser Farbmix springt dem Gegenüber nicht sofort ins Gesicht, ist ein wenig dezenter, setzt auch kein Statement, unterstreicht aber den Look und verleiht ein gepflegtes Äußeres und auch eine sommerliche Frische. Gerade habe ich Apricot von Und Gretel entdeckt, Emere von Nui und Darlin’ von Ilia sind solche Farben. Auch RMS und Kjaer Weis hat solche Töne im Sortiment.

Was auch immer gut geht, ist Bond Girl von Charlotte Tilbury: das ist eine „my lips but better“-Farbe, die den Ton der Lippen intensiviert und sich sogar aufbauen lässt.

Pink ist eine Farbe, die eigentlich nicht oft in meinem Sortiment vorkommt. Kühle Lippenfarben schmeicheln zwar den Zähnen und hellen sie optisch auf oder gleichen einen leichten Gelbstich aus, aber sie machen mich irgendwie auch älter, deswegen gibt es nur wenige Lippenstifte in Pink.

Texturen

Extrem matte Texturen können vor allem im Sommer in Kombination mit einem glowy Teint  sehr cool und modern wirken. Stellt euch einfach mal diesen Look an einem heißen Abend und leicht gebräunter Haut vor – das schreit nach Urlaub.

Sie sind extrem langanhaltend, sofort deckend und liefern ein pudriges und mattes Finish. Allerdings müssen hier die Lippen ganz besonders perfekt gepflegt und gepeelt sein, sonst wirkt das Ganze schnell unaufgeräumt und bröckelt ab.

Glosse liebe ich heiß und innig, vor allem eher in den natürlichen Farben wie nude oder sogar farblos. Klingt nach 90er, aber sie machen einen frischen und gepflegten Look, und sind dennoch neutral und zurückhaltend. Konsistenzen, die nicht zu wässerig sind, halten länger auf den Lippen und schützen sogar bei Wind und Wetter. Daher schleppe ich immer, egal zu welcher Jahreszeit mindestens einen mit mir rum. Einziges Manko: offenen Haare und Lipgloss können nicht so gut miteinander. Bei wilderem Wetter hängt dann das, was auf den Lippen bleiben soll, im ganzen Gesicht.

Wenn es um den klassischen Lippenstift geht, dann bevorzuge die semi matten Finishes. Die Optik ist also matt, aber die Pomade ist cremig und hinterlässt nicht nach wenigen Stunden eine Wüste. Leicht cremig und pflegend sollten sie sein, aber keine spiegelglatte Oberfläche kreieren.

Lieblinge

Dass ich ein Charlotte Tilbury Fan bin, kann ich wirklich nicht mehr leugnen. Besonders ihre Lippenstifte mit leuchtenden Farben und seidig matten Texturen feiere ich extrem ab. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass sie zu den Besten aus meinem Sortiment gehören. Hier stimmt einfach das gesamte Trageerlebnis. Denn neben der Pigmentierung, sind sie lang anhaltend, verleihen ein kaschmirweiches, mattes Finish, welches die Lippen nicht austrocknet.

Ich denke mehr Aloha Feeling brauchen wir für die in Deutschland eisigen Temperaturen nicht. So ein warmer Ton auf den Lippen versteckt just und ganz ohne großer Aufwand im übrigen auch die winterliche Tristesse und Blässe. Versprochen! Was tragt ihr denn so?