Wenn ich auf der Suche nach Make-up Looks oder Nailart-Designs bin, gibt es ein paar Social Media-Kanäle, auf denen ich immer wieder vorbeischaue. Make-up Artists, die tragbare und doch creative Styles mit einem ganz besonderen Twist für Magazine entwickeln, sind mir natürlich die Liebsten. Neben Queen Violette, meiner Freundin Aennikin und einigen YouTubern, gibt es auf Instagram auch ein paar Anlaufstellen für Nailart. Obwohl mir diese für zu Hause dann doch etwas zu kompliziert waren und ich mich aufgrund mangelnder Tools und Zutaten schon vor der Umsetzung aufgab. Schließlich will ich euch dazu inspirieren mit einigen wenigen Handgriffen und viel Spaß aus einem All-Day-Every-Day-Look eine smarte und aufgepimte Version zu kreieren, die ihr auch im Handumdrehen selber umsetzten könnt und nicht erstmal auf eine Lieferung neuer Tools warten müsst. Vermutlich gibt es deswegen hier so wenige Nailart-Inspirationen, dabei habe ich bei Instagram erst kürzlich eine ordentliche Ladung Bilder gespeichert, die ich irgendwann einmal für euch umsetzen möchte.
Anfangen möchte ich allerdings mit einem Bild, das mir bei einer Recherche für ein Kunden-Konzept über den Weg gelaufen ist und mein derzeit recht glückliches Gehirn nicht verlassen möchte.
Da ich leider aus Zeitgründen nur fix ein Screenshot sichern konnte, kann ich euch an dieser Stelle auch überhaupt keine Quelle angeben oder irgendwelche Props aussprechen, aber dafür kann ich es euch einfach einmal vormachen, euch damit neue Ideen einpflanzen und Mut zusprechen. Entschuldigt bitte meine Euphorie, aber seit Langem, habe ich, was das angeht, nichts zu motzen. Weil: Sau einfach!
Meine Vorlage hat etwas von Miro, dem spanischen Künstler der den Surrealismus feierte und der seine Bildinhalte auf Zeichen und Linien reduzierte. Auch auf dem Nagel sind Halbkreise, feine und breite Linien in einer harmonischen Komposition angeordnet. Das macht nicht nur gute Laune beim Malen, es sieht auch noch verdammt gut und doch so anders aus. Ich liebe es jedenfalls sehr.
Wie gesagt, anders als die meisten anderen Nail Art Designs, ist dieses hier nämlich so was von easy, dass hier lediglich die Geduld am Trockenprozess einem einen Strich durch die Rechnung machen kann. Und das sage ich wirklich nicht nur einfach so.
Starten wir aber erst mal mit den Zutaten:
Unterlack: Nehme ich wirklich immer, weil das die Nägel pflegt und vor eventuellen Verfärbungen schützt. Im Einsatz: Der Calcium Aufbaulack von Reval de Loop, der einen wirklich guten Job macht.
Basis: L’amoureuse von Intensae.
Für das Design: Hier habe ich mich farblich an meine Vorlage gehalten und Sunday Funday von essie, ein dunkles Braun und OZN x BARE MINDS verwendet. Alle Farben sind optimal aufeinander abgestimmt.
Außerdem braucht ihr: Ein feines Klebeband, Wattepads, einen superfeinen Pinsel und Nagellackentferner.
1. Auf sauberem Untergrund lässt es sich am besten arbeiten, deswegen wird erst mal gefeilt. Ich bevorzuge kurze und gerade gefeilte Nägel – so mag ich sie einfach am liebsten. Rund oder spitz geht bei dem Look natürlich auch. Just be yourself!
2. Dreck, Nagelstaub oder Nagellackreste – alles muss weg, damit der Style wirken kann und keine Störenfriede die Blicke auf sich ziehen, wascht eure Hände und schrubbt den Nagel einmal richtig ab. Je cleaner, desto besser. Wir arbeiten schließlich mit einem Lack, der eine sehr geringe Deckkraft hat. Bevor es losgeht und wir die Grundierung auftragen, muss der Nagel sauber und fettfrei sein, so hält der Lack am längsten.
3. Die Base bildet mein Aufbaulack, den ich an Nagellackfreien Tagen auch mal gerne trage. Ist der Aufbaulack gut durchgetrocknet, kann es auch schon mit der Grundierung weitergehen. Der L’amoureuse von Intensae pinselt einen milchigen Schleier auf den Nagel, der nach zwei Schichten erst so richtig gut wirkt.
4. Und los geht es mit der Kunst. Im Prinzip kann man mit jeder Farbe starten, ich habe mir aber ein kleines Konzept erstellt, da die farbigen Flächen unterschiedliche breiten und Trockenzeiten haben. Den Anfang macht Sunday Funday. Mit einem superfeinen Pinsel, den ich mir aus der Kosmetikabteilung meines liebsten dm’s geholt habe, ziehe ich feine, aber nicht zu feine Linien und Formen. Da diese Pinselstriche nicht die dünnsten des Design sind, hat die Farbe genug Zeit zum trocknen.
Tipp: Den Pinsel reinige ich nach jedem Strich mit Nagellackentferner und trockne ihn an einem Wattepad ab. So wird die Farbe nicht zäh und ihr könnt saubere Linien ziehen.
5. Nun heißt es volle Konzentration, denn die dunkelbraunen Striche müssen ganz akkurat sein und nicht verwackelt wirken. Hier muss man sich eben etwas konzentrieren, aber es lohnt sich.
6. Fast geschafft jetzt nur noch die Halbkreise. Von denen hatte ich ehrlich gesagt den meisten Bammel, weil ich nicht wusste, ob ich sie mit dem dünnen Pinsel malen oder doch mit dem Nagellackpinsel tupfen sollte und, ob sie mir dann am Ende die ganze Tour vermasseln werden. Version zwei hat sich dann doch durchgesetzt. Mit einem kurzen Stück Klebeband habe ich am Zeige- und Mittelfinger eine Mini-Partie abgeteilt und mit dem OZN X BARE MINDS einen dicken Punkt gesetzt.
Hier braucht man jetzt ein gutes Händchen, denn der Punkt soll entweder ganz durchgetrocknet sein bevor die Folie wieder entfernt wird oder ihr zieht sie bereits nach wenigen Minuten schon ab. Ich habe den zweiten Weg gewählt, weil mein Holy Grail der Überlack nicht nur dem Design den letzten Schliff und Glanz verpasst, sondern alles perfekt versiegelt und die unteren Schichten schneller aushärten lässt.
Achtung Nail Polish Life Hack:
Den Top Coat Lack so auftragen, dass er die Nagelkante versiegelt. Sprich, man streicht eine dünne Schicht des Lacks von der einen zur nächsten Seite, so splittert euch nicht schon am ersten Tag etwas weg. Das mache ich immer, egal ob ich nur Klarlack oder Farbe trage.
Und macht ihr mit? Es ist wirklich kinderleicht und zieht alle Blicke auf sich.
7 Kommentare
Eine wirklich wirklich wirklich tolle Idee! Mal was anderes, mit einem Kunstbezug und dann sieht es auch noch so toll aus, mega! Ich hatte mal zu einer Mottoparty ein Kleid gestaltet wie ein Gemälte von Miró, war auch cool hihi!
Liebste Grüße,
Ricarda von CATS & DOGS fashion blog
Liebe Ricarda,
das freut mich sehr, dass es dir gefällt. Ich hatte Lust auf ein Motiv abseits aller anderen typischen Nailart Looks, das hat sich wirklich gelohnt und zudem ist es wirklich nicht schwer und geht ganz fix.
Ich kann mir ehrlich gesagt auch sehr gut vorstellen, dass ein Miro inspiriertes Kleid toll aussah.
xx
Elina
Coole Idee, muss ich unbedingt mal ausprobieren, wenn ich genug Geduld dafür habe 🙂 Wird sich aber definitiv lohnen! Sieht sehr schön aus, eine tolle Abwechselung und auf alle Fälle ein Hingucker!
Liebe Grüße, Esra
Liebe Esra, es lohnt sich, ich verspreche es dir. Es ist auch wirklich nicht so schwer, wie es aussehen mag. Ich bin gespannt wie deine Version von Miro aussehen wird.
xx
Elina
Eine schöne Idee. Seiht richtig toll aus.
Mir gefällt es super und ich will es am liebsten gleich heute ausprobieren.
Ich hoffe, es klappt so gut, wie bei dir <3 *_*
Liebe Carina,
Danke dir. Das Gute an dem Nail Art ist, es ist nicht zu kompliziert und man kann es easy selber zuhause machen.
xx
Elina