Es hat einige Jahre gedauert, aber ich wage jetzt einfach mal zu behaupten, dass ich inzwischen ein kleiner, routinierter Fake-Tan-Profi geworden bin. Dies hat nicht nur lange gedauert, sondern ging auch mit den typischen “Unfällen” einher. Ich denke ungern an die Zeit zurück, wo meine Beine einer fleckigen Kuh ähnlich sahen und ich das leider erst bemerkt hatte, nachdem mich tatsächlich eine Freundin nach meinem merkwürdigen Hautleiden gefragt hatte. Heute passieren mir solche Fails zum Glück nicht mehr und ich möchte euch auch davor bewahren. Deswegen will ich gerne meine Selbstbräuner Tipps mit euch teilen, damit ihr auf den letzten Metern diesen Sommers garantiert auf der richtigen (Sonnen-)Seite seid.
Warum nicht einfach in die Sonne legen?
Ich weiß, ihr denkt wahrscheinlich gerade, dass ihr diese Leier von mir schon öfters gehört habt. Leider kann ich es einfach gar nicht genug sagen: Gesunde Bräune gibt es nur aus der Tube. Das, was die Sonne mit unserer Haut veranstaltet, ist weder schön, noch sicher für unsere Gesundheit. “Natürliche” Bräune, die man sich nach einem langen Sonnenbad am See oder aus dem Urlaub mitbringt, ist leider wirklich weder gesund, noch schön. Die UVB-Strahlen sind hierfür verantwortlich. Treffen diese auf unsere Haut, produziert diese vermehrt Pigmente. Leider ist dies aber kein Grund zur Freude, denn diese Reaktion ist ein Abwehrmechanismus unserer Haut, um sich vor den gefährlichen Strahlen zu schützen. Im schlimmsten Fall können die Strahlen nämlich unser Erbgut schädigen und zu Hautkrebs führen. Deswegen gilt immer: raus aus der direkten Sonne, immer mindestens LSF 50 und für den bronzy glow greifen wir lieber zu Produkten :). Wenn ihr euch zum Thema Sonnenpflege belesen wollt, haben wir hier einen Artikel zu mineralischem Schutz oder aber auch chemische vs. mineralische Sonnenpflege.
Vorbereitung ist die halbe Miete
Bevor man es wagt und sich einen Fake Teint zulegt, sollte man seine Haut ordentlich pflegen und darauf vorbereiten. Im ersten Schritt ist ein Körperpeeling super, denn es befreit die Haut von abgestorbenen Zellen und Schmutz, macht sie glatt und geschmeidig. Selbstbräuner hat nämlich die lästige Angewohnheit, sich an den kleinsten rauen Stellen abzulagern und dann dort besonders dunkle Flecken zu hinterlassen. Wer Zeit hat, sollte sich ca. 1-2 Stunden vor der Prozedur nochmal eincremen, sodass die Haut gut durchfeuchtet ist. Das ist wohl der wichtigste und wertvollste Selbstbräuner Tipp.
Selbstbräuner Tipps: Creme, Schaum, Serum?
Selbstbräuner gibt es inzwischen in allen möglichen Texturen. Welche davon die beste ist, das ist schwer zu sagen und hängt auch immer von der persönlichen Präferenz ab. Ich hab mich durch gefühlt alle möglichen Varianten getestet: Von Bodylotions über In-Dusch-Cremes bis zu schrecklich riechenden Schäumen war wirklich alles dabei. Dabei ist mir schnell aufgefallen, dass man ganz klar zwischen Gesicht und Körper unterscheiden muss. Ich zumindest kann euch nicht unbedingt raten, das Selbstbräuner-Gesichtswasser auch an den Waden zu benutzen. Das endete bei mir in dem bereits erwähnten Kuhflecken-Debakel.
Ein Handschuh ist dein bester Freund
Egal ob Milch, Lotion oder Schaum, ein Selbstbräuner-Handschuh ist inzwischen essentiell für mich geworden, der sollte in meinen Selbstbräuner Tipps nicht fehlen. In erster Linie hat er zwei Vorteile: Er verhindert, dass deine Hände und Nägel zu lange mit dem Selbstbräuner in Kontakt sind und er bietet für das Produkt eine möglichst große Fläche, um es dann auch schnell und zügig zu verteilen. Schnelligkeit ist bei den meisten Produkten sehr wichtig und daher sollte man zügig das Produkt einarbeiten und sich immer ein Körperteil nach dem anderen vornehmen.
Jetzt geht es ans Eingemachte
Die Haare sind zusammengebunden, die Haut gut eingecremt und frisch gepeelt, jetzt kann es losgehen. Stellt euch entweder ins Badezimmer direkt auf die Fließen oder legt euch ein nicht mehr so schönes Handtuch auf den Boden und stellt euch darauf. Ich beginne immer von unten nach oben, aber jeder wie er mag. Nehmt euch das Produkt und gebt eine ausreichende Menge direkt auf den Handschuh. Nun muss es schnell gehen. Ich tupfe mit dem Handschuh den Selbstbräuner ganz schnell auf die Haut und danach verteile ich das Ganze in kreisenden Bewegungen mit etwas Druck. Mit dieser Methode bearbeite ich dann erst Wade, Oberschenkel, Po, Bauch, Brust und Arme. Beim Rücken muss ich tatsächlich nach Hilfe fragen, da habe ich leider immer noch keine sichere Methode gefunden. Achtet bei den Knien, Ellenbogen und Knöcheln darauf, dass ihr das Produkt nicht zu sehr einarbeitet, da diese Stellen gerne extra viel aufsaugen und dementsprechend nachdunkeln. Zum Schluss gibt es nochmal den Spiegel Check, ob nichts vergessen wurde. Oft muss ich da Stellen wie den Hals oder die Unterarme nochmal “nachbearbeiten”. Dann lasse ich das Ganze noch trocken und stehe ‘ne Weile nur rum. Macht euch doch vorher einen Podcast an, falls euch schnell langweilig wird. Auf jeden Fall solltet ihr euch danach nicht auf die weiße Couch oder den teuren Parkettboden setzen, den Fehler macht man meistens einmal und danach nie wieder.
Was kommt dann?
Die Einwirkzeit richtet sich meist nach dem Produkt und danach, wie stark das individuelle Ergebnis ausfallen soll. Ich mache es meistens so, dass ich vor dem Schlafengehen (nicht unmittelbar, bitte Trockenzeit einberechnen) Selbstbräuner benutze und ich dann morgens nach dem Aufstehen direkt unter die Dusche hüpfe. Es ist übrigens ganz normal, dass man beim Aufwachen erst mal kurz erschreckt, weil man doch etwas zu sehr nach Karibik-Urlaub aussieht. Nach dem Duschen sollte das Ergebnis jedoch möglichst natürlich sein.
Hilfe, es ist überhaupt nicht natürlich!
Wer nun doch mit dem Produkt oder Auftrag daneben gegriffen hat und jetzt eher bei Willy Wonka arbeiten könnte (Googelt bitte mal kurz Oompa Loompas), für den habe ich auch noch ein paar Selbstbräuner Tipps, mit denen man sich schnell wieder von dem unerwünschten Hautton verabschieden kann:
- Peelen! Ein einfaches Zucker- oder Kaffee Peeling ist hier super, Hauptsache schön grobkörnig. Damit die betroffenen Stellen gut abrubbeln. Dieser Tipp gilt übrigens nur für den Körper, bitte nicht im Gesicht ausprobieren! Auch ein Waschlappen kann eingesetzt werden.
- Ein warmes Bad mit Öl. Wer eine Badewanne hat, dem kann ich ein Ölbad nur empfehlen. Das Fett löst die Farbpigmente auf schonende Weise und die Haut freut sich über die Pflege. Win-Win sozusagen.
- Säuren: Bei kleineren Stellen, wie den Handzwischenräumen oder im Gesicht empfiehlt sich ein Säurepeeling mit AHA-Säure. Auch hier muss man leider etwas rubbeln, um durch die zusätzliche Reibung die Farbpigmente zu lösen.
Und wie bleibt mir die Bräune möglichst lange erhalten?
Auch diese Frage möchte ich in meinen Selbstbräuner Tipps beantworten, die ganze Mühe soll sich schließlich lohnen.Wer sich den tollen Sommer Glow möglichst lange bewahren will, der sollte nicht allzu heiß duschen und seine Haut regelmäßig eincremen. Bei mir hält der Selbstbräuner ca. 7-10 Tage und dann geht der Spass von vorne los. Sobald man etwas routiniert ist, dauert das aber gar nicht lange und kann sogar entspannend wirken 🙂
Wie steht ihr zum Thema Selbstbräuner? Habt ihr euch schon an einen gewagt oder seid ihr noch skeptisch?
3 Kommentare
Danke für diesen tollen Blog. War sehr interessant zu lesen.
Ich hab mir die Madara Fake it body Lotion gekauft und bin sehr zufrieden damit
Liebe Kathi,
das freut uns sehr. Ich liebe ja Madara Produkte aber die Fake it Body Lotion habe ich noch nicht getestet, vielleicht muss ich das wirklich mal dieses Jahr machen.
Liebe Grüße
Elina