Beauty Flops: Liebe Brands, was habt ihr euch dabei gedacht?

Wer so viel ausprobiert und testet wie ich, der stößt auf dieser wunderbaren Beauty-Reise natürlich nicht nur auf Hidden Gems, sondern auch ab und an auf Produkte, mit denen man so gar nichts anfangen kann. Zum Glück passiert mir das inzwischen gar nicht mehr so oft, da ich vor einem Kauf viel Recherche betreibe und mir sowohl bei meinen Freunden, als auch online Feedback abhole. Doch manchmal passieren dann doch Spontankäufe, die es leider in die Kategorie “Beauty Flop” schaffen. Heute will ich euch aber vor Beauty Fails bewahren und teile meine ganz persönliche Meinung mit euch. 

Ein kleiner Hinweis vorab: Nur weil ich ein Produkt nicht mag oder nicht gerne anwende, kann es trotzdem für euch natürlich besser funktionieren. Ich glaube, besonders was Kosmetik angeht, sind wir alle sehr subjektiv gepolt. Ich reagiere zum Beispiel auf Gerüche sehr extrem und da kann ein Reiniger auf Grund von unnötigen Duftstoffen schon einmal bei mir durchfallen. Deswegen versuche ich hier auch wirklich ausführlich zu erklären, warum es besagte Produkte leider in die Kategorie Beauty Fails geschafft haben.

NIOD – Sanskrit Saponins 

Ich habe den Sanskrit Saponins Cleanser ziemlich günstig während dem letzten Black Friday Sale von deciem bestellt. Seitdem sind fast neun Monate vergangen und ich habe ihn genau zweimal benutzt. Das sagt schon ziemlich viel über mein Level der Begeisterung aus. Der Cleanser riecht sehr würzig und enthält keine Tenside, weswegen er auch nicht schäumt. Stattdessen enthält er Extrakte aus der ayurvedischen Shikakai Pflanze und dem Waschnussbaum Sapindus Mukurossi. Daran erkennt man vielleicht auch schon, dass dieser Cleanser kein herkömmlicher ist. Die gelbe Paste erinnert mich selbst an Humus und liegt bei mir sehr schwer auf der Haut. Beim Abschminkritual vermisse ich das ganze  “Reinigungserlebnis” total. Meine Haut ist nach der Anwendung extrem trocken und fühlte sich regelrecht fremd an. Nach ein paar Wochen gab ich dem Cleanser nochmal eine Chance und auch dann hatte ich weder ein schöne Anwendung, noch ein angenehmes Hautgefühl. Sanskrit Saponins gilt bei vielen anderen als die Wunderwaffe gegen große Poren, bei mir jedoch wanderte es ziemlich schnell in den Müll und die die Kategorie Beauty Flops.

Raaw by Trice – Ocean Dew 

Angelockt hat mich hier der Name: Ocean Dew Hydrating Face Mist. Das klingt doch einfach unglaublich gut. Da ich schon andere Produkte von Raaw by Trice getestet habe, die mich durchweg überzeugen konnten, waren auch hier meine Erwartungen dementsprechend hoch. Zudem ist der Preis bei ca. 50,00 Euro für 100 ml auch nicht gerade ohne. Leider hatte ich bei der ersten Anwendung schon ziemlich viele Fragezeichen im Kopf. Das Packaging ist wunderschön, die Flasche aus hochwertigem Mironglas und der Sprühkopf produziert einen ganz feinen Nebel. Das Produkt selbst jedoch, das habe ich bis heute immer noch nicht ganz verstanden. Die Basis des Hydrating Face Mist ist nämlich Salzwasser. Sobald ich es mir also ins Gesicht sprühe, vergehen nur wenige Sekunden und ich merke, wie das Salz sich auf meine Haut legt und ihr gefühlt alle Feuchtigkeit entzieht. Zurück bleibt ein Juckreiz, den ich den ganzen Tag über spüre. Ich weiß, dass Salzwasser in geringen Mengen auf der Haut antibakteriell wirken kann und auch gegen Akne hilft, jedoch empfinde ich hier den Salzgehalt als unangenehm hoch. Bis heute habe ich kein anderes Gesichtswasser entdeckt, dass auf Salzwasser als Basis zurückgreift. Dazu kommt der sehr modrige Geruch des Face Mists. Der Mix aus verschiedenen Algen, Seegras und Aloe ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Inzwischen haben mir die Kollegen im Büro verboten, den Face Mist anzuwenden, da auch sie den Geruch einfach nicht mehr aushalten. Leider ein Fail-Product. 

Magicstripes – Dry Hair Shampoo To Go 

Die Idee hinter dem Dry Hair Shampoo To Go von Magicstripes finde ich genial. Das ist quasi Blotting Paper für den fettigen Ansatz. Schnell einmal über die Haare rubbeln, einmassieren und auskämmen: Tadaa, schon ist das Haar wieder frisch. Zumindest lautet so das Produktversprechen. In der Praxis machen die Tücher aber leider nichts für meine feinen Haare, die schnell fettig werden. Auch das angepriesene Volumen lässt da bis heute auf sich warten. Zwar rubbele ich mir das Papier gegen den Kopf, verbrauche dabei auch viel zu viele Blätter, aber meine Haare sind genauso fettig wie vorher. Dann sind auch noch die Haare komplett durcheinander und ich sehe schlimmer aus als vorher. So hatte ich mir das coole Beauty-Gadget nicht vorgestellt. Dazu kommt auch noch der völlig überzogene Preis von 23,00 Euro für 50 Blätter. Da greife ich lieber wieder zum klassischen Trockenshampoo. 

Absolution – L’eau Soir et Matin 

Als natürliche Alternative zum Mizellenwasser präsentiert sich das L’eau Soir et Matin von Absolution. Ein Gesichtswasser, welches gründlich Make-up und Schmutz entfernen soll. Puh. Wo soll ich hier anfangen? Ich bin großer Fan der französischen Marke, aber hier graust es mir wirklich vor der Anwendung. Schuld daran ist vor allem der darin enthaltene starke Alkohol und der Zitronenextrakt. Der Alkohol steht hier relativ weit oben in der Inhaltsstoffliste und ist vermutlich auch der Auslöser für das trockene Hautgefühl nach der Anwendung. Dazu kommt, dass das Produkt selbst Augen Make-up entfernen soll. Ich weiß nicht, wie eure Augen auf Zitronensaft reagieren, aber meine brennen wie Feuer. Generell enthält das Gesichtswasser für mich viel zu viel ätzende Inhaltsstoffe, die ich bei einem natürlichen Produkt in der Konzentration nicht erwartet habe. Im Grunde schmiert man sich nur einfaches Hydrolat aus verschiedenen Extrakten auf die Haut, denn es enthält keine Stoffe, die auch nur annähernd eine reinigende Wirkung haben. Deswegen sollte jeder danach mit einem effektiven Cleanser noch einmal die Haut gründlich von Schmutz befreien. Auch dieses Produkt Landet im Regal der Beauty Flops.

Naja, man kann aber auch nicht nur Favoriten finden. Wie ist es bei euch so? Welches Produkt hat euch in letzter Zeit enttäuscht? Und um welche Beauty Flops sollten wir lieber einen Bogen machen? Wir freuen uns auf eure Kommentare! 

Bilder: Bare Minds Creative Lab

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