Neulich hatten wir uns ja schon ausführlich über das Thema Skincare Layering unterhalten. Diese Methode ist längst kein Trend mehr, sondern für viele die beliebteste Art, Hautpflegeprodukte anzuwenden. Heute soll es aber noch einmal um die Gegenbewegung gehen: Die Mixing Methode.
Mixing – Wenn es mal schnell gehen muss
Da ich ein großer Fan der Snooze-Taste meines Weckers bin – wer ist das aber auch nicht – und es dann doch oft schneller gehen muss, bin ich morgens zu der sogenannten “Skincare Mix and Match”-Methode gewechselt. Diese hat den enormen Vorteil, dass man auf der einen Seite sehr viel Zeit sparen kann, auf der anderen Seite auch viele Wirkstoffe durch das miteinander Mischen aktiver in die Haut schleusen kann und sie besser wirken können. Die Verträglichkeit mancher Inhaltsstoffe wird ebenfalls erhöht. Mischt man ein aktives Retinol mit einem beruhigenden Öl, erhält man trotzdem den Benefit des Vitamin A-Produkts, schont aber die Haut bei der Absorption durch das pflegende Öl. Natürlich gibt es aber auch ein paar Kandidaten, die es gar nicht mögen zusammen in einen Topf geworfen zu werden, deswegen verrate ich euch meine wertvollsten Tipps für die schnelle Routine.
Skincare Mix and Match Don’ts:
Säuren und Retinol
Säuren wirken in der Regel von oben nach unten, indem sie abgestorbene Hautzellen chemisch lösen. Das Retinol hingegen wirkt von unten nach oben, indem es die Zellerneuerung ankurbelt und die Haut so von den toten Hautschüppchen befreien. Treffen diese beiden Powerwirkstoffe direkt aufeinander, kann die Haut mit Irritation und extremer Trockenheit reagieren. Unsere Haut kann bei beiden Inhaltsstoffen zwar eine gewisse Toleranz entwickeln, jedoch sollte der direkte Kontakt beider Wirkstoffe vermieden werden. Das gilt besonders für die Sensibelchen unter uns. Wer doch beide Skincare Booster in seine Routine integrieren will, sollte sich für die Layering Methode entscheiden und bis zu 20 Minuten warten, bevor auf die Säure das Retinol folgt. Danach freut sich die Haut über einen pflegenden Healing Balsam, damit sie uns diese kleine Tortur wieder verzeiht.
Vitamin C und Säuren
Vitamin C ist eine wahre Mimose, was die Stabilität angeht. Mixt man es dann noch mit einer Säure, kommt der pH-Wert komplett aus der Balance und das Vitamin C verliert seine Wirkung. Es sind also beide Wirkstoffe strikt voneinander zu trennen. Ich verwende gerne mein Vitamin C morgens und alle Säuren und / oder Retinole lieber abends. So kommt sich niemand in die Quere.
Niacinamide und Vitamin C
Hier muss man wirklich aufpassen. Vitamin C und Niacinamide sind getrennt voneinander zwei tolle Wirkstoffe. In einer direkten Kombi entsteht jedoch erhöhtes Aggressionspotenzial und die Haut wird unnötig gereizt. Rötungen und Unreinheiten folgen daraufhin schnell. Also: Finger weg!
Skincare Mix and Match Do’s:
- Hyaluron + Vitamin C
- Hyaluron + Retinol
- Hyaluron + eigentlich alles
Hyaluron ist der beste Freund von vielen Powerwirkstoffen und freut sich richtig darauf, mit ihnen allen in einen Tiegel zu hüpfen. Hyaluron ist ein hervorragender Feuchtigkeitsspeicher, der in Kombination mit anderen Produkten die Haut noch jünger und strahlender aussehen lässt. Deswegen kann man morgens das Hyaluronserum in alle anderen Pflegeprodukte und Seren einmischen. Hier erntet man Benefits und die Pflege von beiden Produkten in einem Schritt.
Öle + eigentlich auch alles
Auch pflegende Öle wie Jojoba, Avocado, Argan oder Mandel vertragen sich super mit vielen anderen Produkten. Ich würde hier nur darauf achten, dass sogenannte flüssige Fette miteinander kombiniert werden. Shea Butter ist zwar auch sehr pflegend, doch die Konsistenz macht das Mischen schwer und hinterlässt oft einen Fettfilm. Je hochwertiger und feiner das Öl, desto besser lässt es sich mit anderen Produkten mischen und auch in die Haut einarbeiten. Ich mixe super gerne in jedes Produkte einige Tropfen Hagebuttenkernöl. Es ist natürlich reich an Vitamin A und lässt daher Aknenarben und kleine Makel langfristig verschwinden. Mein absoluter Geheimtipp!
Wer also morgens mal wieder verschlafen hat, bekommt hier meine 3-Minuten-Skincare Routine:
- Reinigung mit Wasser oder Konjac Schwamm. So bleiben die natürlichen Fette erhalten und die Haut wird nicht irritiert.
- Hyaluronsäure + Hagebuttenkernöl + Vitamin C (jeweils 3 Tropfen)
- Lichtschutzfaktor 30 oder 50 je nach Bedarf.
Tada! Mehr braucht ihr nicht. Jetzt, wo es so heißt ist, gefällt meiner Haut diese knackige Routine besonders gut. Hier müssen nicht Wirkstoffe lange einziehen, sondern werden ruck zuck in die Haut eingeklopft und schon ist man fertig.
Welche Methode ist nun besser?
Tja, diese Frage kann ich euch so direkt nicht beantworten. Beim Layering nimmt man sich mehr Zeit für sich. Kann Produkte intensiver kennenlernen und merkt somit auch direkt, ob und wie die Haut reagiert. Besonders sensiblen Hauttypen empfehle ich deswegen die Layering Methode. Bei schnellen Routinen ist das Mixing natürlich ideal. Ich wende es z.B. auch bei Produkten an, die zu harsch sind. So kann man besonders aggressive Retinole z.B. mit Jojobaöl mixen und somit die Wirkung etwas abmildern.
Pro: Skincare Mix and Match
Für die Ungeduldigen unter euch ist die Mixing Methode wohl die perfekte Lösung. So kommen trotzdem alle eure liebsten Produkte zum Einsatz, müssen aber nicht lange warten bis sie an der Reihe sind. Auch aggressive Wirkstoffe können durch die Mixing Methode in sanftere Texturen eingebunden werden. Das freut besonders sensible Hauttypen. Es gibt inzwischen auch Marken, wie z.B. Drunk Elephant, die ihre Produkte so konzipiert haben, dass Skincare Mix and Match ausdrücklich erwünscht ist. Selbst die Verpackung vieler Produkte bietet inzwischen eine kleine Fläche, auf der man leicht alles zusammen mischen kann. man sollte jedoch dabei beachten, ob die Marken hier einen kleinen Leitfaden bereitstellen und so bei den ersten Versuchen unterstützen können.
Kontra: Skincare Mix and Match
Zwar gibt es viele Inhaltsstoffe, die nichts dagegen haben mit anderen direkt kombiniert zu werden, andere jedoch mögen dies gar nicht. Wer auf gut Glück alle seine Seren auf einmal in seiner Handfläche verteilt und aufträgt, kann in vielen Fällen mit gereizter Haut rechnen. Manche Kombis sind dabei auch so aggressiv, dass sie langfristig Schäden der Hautbarriere anrichten können. Hier ist Vorsicht geboten, welche aktiven Wirkstoffe miteinander kombiniert werden können. Lieber teste man sich dann vorsichtig an das Thema heran und achtet genau darauf, was die Haut mag oder nicht – das ist eh viel besser.
Welche Methode ist euer Favorit? Seid ihr große Layering-Fans oder muss es manchmal auch schneller gehen?
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Bilder: Bare Minds Creative Lab
1 Kommentar
Hallöhchen ich bin hier dabei mit etwas womit ich mich gar nicht auskenne , also ich bin 40 Jahre alt und folgende Produkte benutze ich
Vitamin c Serum morgens mit hyaluron Serum danach anti falten Creme für Augen und Tagen Creme mit lichtsch.F fürs Gesicht und abends Retinol Öl , Collagen Öl wieder ein augencreme und anti F Creme für Abend natürlich wird das Gesicht immer erst gereinigt und ein Peeling Toner benutzt
Mache ich da etwas falsch ist die Reihen folge nicht richtig soll ich etwas raus lassen aus der Routine oder sollte ich noch was hinzufügen
Lieben Dank