In meiner Vorschau zu den Beauty Trends 2019 habe ich sie bereits erwähnt. Die sogenannten “Healing Balms” bevölkern gerade die NEU Rubriken der Onlineshops. Dabei handelt es sich hier in erster Regel um wahre Zauberschätze, die im Handumdrehen unsere Haut wieder glücklich machen. Die Konsistenz ist dabei bei allen ziemlich ähnlich: cremig, butterig und intensiv pflegend. Dieser Beautytrend kommt in Zeiten von Powerwirkstoffen wie Retinol, Vitamin C & Co. gerade richtig. Denn unsere Haut leidet auf dem Weg zur absoluten Schönheit gerade so viel wie noch nie. Zwar werden viele aggressive Inhaltsstoffe immer mehr in mildernde Formulierungen gepackt, dennoch hinterlassen sie die ein oder andere Spur auf unserer Haut. Ich selbst zähle ja zu denen, die sich gerne ein bis zweimal die Woche hochprozentige Säuren auf die Epidermis klatschen, da begrüße ich natürlich jeden Balsam mit offenen Armen.
Was genau sind Healing Balms ?
So richtig neu sind Balm-Creams oder eben Healing Balms nun nicht. Doch gerade jetzt feiern sie ein kleines Revival. Jahrelang mussten alle Cremes schön leicht, gelig und schwerelos sein. Blöd nur, dass besonders pflegende Wirkstoffe und Fette genau das Gegenteil davon sind. Meistens basieren sie auf Ölen, die sich auch in fester Form sehr wohlfühlen. Mango-, Himbeer und Avocadobutter klingt nicht nur unglaublich lecker, sondern versorgen unsere Haut in erster Linie mit intensiver Feuchtigkeit und füllen die Fettreserven der Haut wieder auf. Als Basis sorgen sie dafür, dass sich weitere Inhaltsstoffe geschmeidig miteinander vereinen und so als mehr oder weniger feste Balsam in einem Tiegel Platz finden. Gleichzeitig stecken die Healing Balms auch voller beruhigenden Zutaten wie Calendula, Blue Tansy oder Vitamin E. Somit geben sie deiner Haut nicht nur essentielle Fette zurück, sondern mildern gleichzeitig Rötungen, Unreinheiten und andere Entzündungen. Ein linderndes Pflaster mit cremiger Textur.
Die Vorteile
Warum ich gerade so begeistert von diesen Produkten bin hat viele Gründe. In erster Linie finde ich sie unglaublich praktisch, denn sie sind wahre Multitasker. Ein Healing Balsam kann Tagespflege, Nachtcreme, Serum und Öl ersetzen. So spart man auch auf Reisen sofort Platz in der Travel Bag. Zudem sind sie extrem ergiebig, da fast alle komplett ohne Wasser auskommen und daher sehr hochkonzentriert sind. Das macht sich auch im Pflegeeffekt bemerkbar. Ein gut formulierter Balsam hilft der Haut sofort. Macht sie weich, geschmeidig, lässt kleine trockene Stellen verschwinden und polstert sie auf. Egal ob im Gesicht, auf Nagelhaut oder den Lippen, sie freuen sich, überall zum Einsatz zu kommen. Gerade bei mir kommen sie in letzter Zeit häufiger zum Einsatz, denn ich teste mich mal wieder durch einige Säuren. Manche von diesen kleinen Biestern reizen meine Haut schon nach 5 Minuten so stark, dass die Haut nach der Anwendung sehr rot ist und leicht brennt. Spätestens wenn ich merke, dass ich ein bisschen übertrieben habe, hilft mir ein Balsam so sehr wie kein anderes Produkt. Dasselbe gilt übrigens auch bei entzündeten Unreinheiten oder Sonnenbrand. Auch hier kann der richtige Balsam euch Linderung verschaffen.
Die Nachteile
Viele von euch konnten sich vielleicht noch nicht ganz mit dem Gefühl anfreunden, ein festes Öl in die Haut einzumassieren. Dieses Zögern kann ich nur zu gut verstehen, denn die Öle brauchen sehr viel Zeit um einzuziehen und vertragen sich daher nicht mit einem stressigen Morgen. Gleichzeitig sind viele von ihnen so nährend, dass meine Mischhaut hier auch manchmal “überpflegt” ist und sie sich erst einmal an diese neue Art von Produkt gewöhnen musste. Einen weiteren kleinen Minuspunkt gibt es von meiner Seite aus für die offenen Tiegel. Sie lassen schnell Bakterien, Luft und Feuchtigkeit ans Produkt. So kippen bei mir besonders die natürlichen Produkte schnell um und fangen an etwas ranzig zu riechen. Leider lässt die Konsistenz jedoch eine andere Verpackung schwer zu und daher bleibt es dabei, dass ich mir vor und nach dem Benutzen gründlich die Finger wasche und die Tiegel regelmäßig desinfiziere.
Healing Balms – die Favoriten
Hier kommen noch meine absoluten Lieblinge in Sachen pflegender Healing Balsam für euch. Ein paar von ihnen sind bereits jahrelange Badezimmerbewohner, andere habe ich gerade erst entdeckt.

Isla Apothecary – Skin Balm
Eine frische Entdeckung und gleich Liebe auf den ersten Blick. Das liegt vielleicht an dem schimmernden, roségoldenen Label oder an der Basis aus Himbeerbutter, die so unwiderstehlich riecht, dass ich mich wundere, wie dieser Tiegel noch so voll sein kann. Neben der süßen Himbeere steckt hier ganz viel Macadamia Öl drin, welches die Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgt. Auch Insektenstiche, Verbrennungen und Ekzeme werden von dem Isla Apothecary Skin Balm beruhigt. Als Travel Size kommt dieser Balm ab jetzt überall mithin!
Jane Scrivner – OO (Over Oil) Cream
Die Jane Scrivner – OO (Over Oil) Cream basiert auf einem Mix aus Haferflocken und Hagebuttenkernöl. Letzteres zählt zu meinen liebsten Ölen, da es extrem entzündungshemmend wirkt und gleichzeitig die Zellerneuerung ankurbelt. Die Textur ist hier etwas leichter, weswegen ich ihn gerne verwende, wenn ich, mal wieder, zu Unreinheiten neige. Die Farbe ist ein intensives Sonnengelb, welches ich so noch bei keinem anderen Produkt gesehen habe. Die Cream lässt sich unglaublich leicht in die Haut einmassieren und schließt sofort Feuchtigkeit ein. Deswegen ist sie auch mein letzter Schritt am Tag, bevor ich mich in die Federn haue.
Josh Rosebrook – Vital Balm Cream
Hier bin ich zwiegespalten und auch der Name verwirrt etwas. Ist der Josh Rosebrook Vital Balm Cream nun ein Balm? Oder doch Cream? Josh Rosebrook spielt uns hier einen gekonnten Streich, denn sein unglaublich feuchtigkeitsspendender Balsam strotzt nur so von intensiven Pflegestoffen, verhält sich aber eher wie eine leichtere Creme. Der hellblaue Balsam beruhigt die Haut und erinnert sie daran, eigenständig Feuchtigkeit wieder aufzubauen. Klingt wie Hexerei, aber die enthaltenen Senne Samen erhöhen den Feuchtigkeitsspeicher und sorgen so für langfristig für gesunde und schöne Haut. Diesen Effekt bemerke ich übrigens bei vielen Produkten dieser Marke. Josh schafft es hier auf magische Weise, die eigenen Haut daran zu erinnern, wie gesund und wunderschön sie sein kann. Wenn das keine Zauberei ist.

Okoko Cosmetiques – Sublime
Tomatenöl verschafft dem Okoko Cosmetiques Sublime Balm seine orangene Farbe. Gleichzeitig ist dieser Balm reich an Antioxidantien und schützt unsere Haut vor freien Radikalen und anderen schädlichen Umwelteinflüssen. Die fermentierte Silberweidenrinde reduziert Rötungen und Entzündungen. Der leichte Vanilleduft überrascht mich bei jeder Anwendung aufs Neue. Ich trage den Balm gerne auch innerhalb der Augenpartie auf, denn hier ist die Haut um einiges dünner und reagiert deshalb auch immer stärker auf neue Produkte. Der Sublime Balm hat daher bereits meine Augencreme abgelöst. Ein überaus ergiebiger Balsam, den ich so nicht so schnell leer kriegen werde.

May Lindstrom – The Blue Cocoon
Wie könnte ich eine Review zu Healing Balms schreiben, ohne den sagenumwobenen Blue Cocoon von May Lindstrom zu erwähnen. Der Rolls Royce unter den Balms ist ein so zauberhaftes Konzentrat, dass bereits eine Messerspitze ausreicht, um das gesamte Gesicht und den Hals zu pflegen. Der Duft ist so betörend, dass mein Puls beim Öffnen des Tiegels sofort runter fährt. Die wundersame blaue Farbe ist dem Blue Tansy geschuldet, das ätherische Öl des blauen Rainfarns. Dieser besondere Farn wächst nur in Marokko, wirkt stark entzündungshemmend und lässt kleine Makel der Haut über Nacht verschwinden. Nicht umsonst gilt The Blue Cocoon als wahres Kultprodukt und ist auf der ganzen Welt heiß begehrt. Wer einmal dieses Produkt zuhause hatte, wird es nicht mehr missen wollen.
Wie ist euer Beauty Regal ausgerüstet, gehört ein Healing Balm zu euren Must Haves? Wir sind gespannt von euren Schätzen zu hören.
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